SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner
Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…
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Hallo
Ich habe in einem Ihrer ersten Beiträge vom Juli 99 folgendes in Ihrer Antwort gelesen:
"Der Vorlaufgeschmack nach 'Uhu' Klebemittel ist unverkennbar"
Dieses war letztes Jahr bei einem Apfelschnaps der Fall. Es war der erste Schnaps, den ich selbst einmaischte und hab brennen lassen. Die Aussage meines Brennmeisters war, es hätte wohl an den nicht ganz reifen Äpfeln gelegen.
Nun lese ich hier aber dieser Geschmack kommt vom Vorlauf. Ist dies definitiv so, oder könnte es auch an unreifem Obst gelegen haben. Aber bei unreifem Obst hätte ich doch auch keinen trinkfähigen Schnaps von 40% rauskrigen können ...oder?
Dies beim ersten mal ist natürlich kein Ansporn weiterzumachen. Hab es diese Jahr trotzdem nochmal versucht und bin nun auf diese Seite gestoßen, wo ich mit guter Info überschüttet werde. PRIIIIMAAAA!!!! besonders für einen Neuling wie mich.
Danke schon im Vorraus
Roland
Ich habe in einem Ihrer ersten Beiträge vom Juli 99 folgendes in Ihrer Antwort gelesen:
"Der Vorlaufgeschmack nach 'Uhu' Klebemittel ist unverkennbar"
Dieses war letztes Jahr bei einem Apfelschnaps der Fall. Es war der erste Schnaps, den ich selbst einmaischte und hab brennen lassen. Die Aussage meines Brennmeisters war, es hätte wohl an den nicht ganz reifen Äpfeln gelegen.
Nun lese ich hier aber dieser Geschmack kommt vom Vorlauf. Ist dies definitiv so, oder könnte es auch an unreifem Obst gelegen haben. Aber bei unreifem Obst hätte ich doch auch keinen trinkfähigen Schnaps von 40% rauskrigen können ...oder?
Dies beim ersten mal ist natürlich kein Ansporn weiterzumachen. Hab es diese Jahr trotzdem nochmal versucht und bin nun auf diese Seite gestoßen, wo ich mit guter Info überschüttet werde. PRIIIIMAAAA!!!! besonders für einen Neuling wie mich.
Danke schon im Vorraus
Roland
Der UHU-Geruch ist Vorlauf und entsteht durch Fehlgärungen und das Vergären von holzigen Bestandteilen, faulem Obst, Blättern usw. Unerwünschte Mikroorganismen bauen auch z.B. Fruchtzucker ab (= Fehlgärungen), erzeugen jedoch z.T. giftige organische Verbindungen, z.B. Ethylacetat, welches als Lösemittel in der Klebstoffindustrie verwendet wird, daher der unverkennbare UHU-Geruch (dieser Kleber enthält Ethylacetat). Durch unreifes Obst kann dies nicht passieren, hier haben Sie nur einen Einbuße beim Aroma. Natürlich können Sie auch bei unreifem Obst Alkohol herausbekommen, keine Frage. Allerdings mit einer geringeren Ausbeute, weil nur voll ausgereites Obst den maximalen Fruchtzuckergehalt hat. Ihr Brennmeister hat mit Sicherheit zweimal Brennen müssen um 40%vol zu erreichen (außer er arbeitet mit einer Verstärkerkolonne o.ä.) und anscheinend den Vorlauf nicht richtig abgetrennt, was eigentlich seine Aufgabe gewesen wäre.
🙁
Lassen Sie sich davon nicht unterkriegen, jeder fängt einmal an.
🙁
Lassen Sie sich davon nicht unterkriegen, jeder fängt einmal an.
Ergänzung zum Eintrag 778:
Maische besteht aus 50% Marillen, 25% Williansbirne, 25% Apfel,5 ml Verflüssiger, 150 ml Biogen, 20 kg Zucker
PH = 3,0 (gemessen mit im Seminar gekauften Set)
Maische besteht aus 50% Marillen, 25% Williansbirne, 25% Apfel,5 ml Verflüssiger, 150 ml Biogen, 20 kg Zucker
PH = 3,0 (gemessen mit im Seminar gekauften Set)
Alle Zutaten sind vollkommen OK, ich kann keinerlei Fehler entdecken. Ich nehme an, daß Sie die Zuckerzugabe gedrittelt, haben, d.h. daß die Hefen nicht wegen Überzuckerung abgestorben sind.
Hallo Dr. Schmickl,
ist es möglich und sinnvoll der mit Turbohefe angesetzten Maische noch Hefenährsalz dazu zugeben?
Ich war bei der Turbohefe wahrscheinlich etwas geizig, habe zu 50 l Maische nur ein halbes Päckchen gut durchmischt und volumenmäßig geteilt zugegeben. Bei 16% (trotz 20 kg Zuckerzugabe) sinkt der Kuchen ab und die Maische ist noch ziemlich süß. Die Gärung ist noch nicht fertig, es entweicht noch CO2 aus dem Gärspund. Temperatur z.Zt. ca.18°C.
ist es möglich und sinnvoll der mit Turbohefe angesetzten Maische noch Hefenährsalz dazu zugeben?
Ich war bei der Turbohefe wahrscheinlich etwas geizig, habe zu 50 l Maische nur ein halbes Päckchen gut durchmischt und volumenmäßig geteilt zugegeben. Bei 16% (trotz 20 kg Zuckerzugabe) sinkt der Kuchen ab und die Maische ist noch ziemlich süß. Die Gärung ist noch nicht fertig, es entweicht noch CO2 aus dem Gärspund. Temperatur z.Zt. ca.18°C.
Nein. Die Turbo beinhaltet bereits Hefenährsalze. Ein halbes Säckchen für 50 Liter sollte durchaus genügen. Weiters haben auch die Früchte Vitamine und Spurenelemente, d.h. daran liegt der Gärstopp nicht. Temperatur ist perfekt. Auch die Zuckermenge ist OK. Wenn noch CO2 entweicht ist die Gärung noch intakt (aber natürlich langsamer als zu Beginn), ich vermute also, daß Sie schlußendlich auch 20%vol erreichen werden.
Wie ist es eigentlich mit dem Methanolgehalt beim Grappa wenn die Kerne nicht beschädigt oder gar aus der Maische entfernt werden.
Unbeschädigte Kerne oder entfernte Kerne führen zu einem erheblich niedrigeren bzw. nahezu keinem Methanolgehalt in der Maische.
Lieber Herr Schmickl,
kann ich in in Deutschland mit einem 0,5 Liter fassenden Brennkessel ohne Anmeldung und Alkoholsteuer sooft und soviel ich will brennen?
Als ich mit meinem Vinometer zum Test den Alkoholgrad von Bier bestimmen wollte, wich das Ermessene um 7 % vom Alkohohlwert auf dem Etikett ab. Was kann der Fehler beim Messen gewesen sein?
Gruß Christian U.
kann ich in in Deutschland mit einem 0,5 Liter fassenden Brennkessel ohne Anmeldung und Alkoholsteuer sooft und soviel ich will brennen?
Als ich mit meinem Vinometer zum Test den Alkoholgrad von Bier bestimmen wollte, wich das Ermessene um 7 % vom Alkohohlwert auf dem Etikett ab. Was kann der Fehler beim Messen gewesen sein?
Gruß Christian U.
Ja, mit einem 0,5 Liter Kessel schon.
Vinometer: ich vermute, daß Sie zuviel CO2-Bläschen im Vinometer hatten (mit freiem Auge kaum bemerkbar), dadurch die falsche Messung. Beim Bier ist es genau aus diesem Grund etwas schwierig.
Vinometer: ich vermute, daß Sie zuviel CO2-Bläschen im Vinometer hatten (mit freiem Auge kaum bemerkbar), dadurch die falsche Messung. Beim Bier ist es genau aus diesem Grund etwas schwierig.
Hallo Herr Dr. Schmickl,
ich habe Ihr neuestes Buch mit Interesse gelesen. Sehr gut! Vielen Dank für die vielen hilfreichen Informationen. Ich habe noch eine Frage zum deutschen Brennrecht, welche Sie mir vielleicht beantworten können: Sie schrieben, dass man die Hefe mit Hefenährsalz versorgen soll. Das trifft sicher für viele zu, die hier Fragen stellen. Wie sieht es aber aus, wenn ich eine Lizenz zum Brennen (badischer Kleinbrenner) habe? Kann man dann auch Hefenährsalz zugeben?
Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Gruß Brenni
ich habe Ihr neuestes Buch mit Interesse gelesen. Sehr gut! Vielen Dank für die vielen hilfreichen Informationen. Ich habe noch eine Frage zum deutschen Brennrecht, welche Sie mir vielleicht beantworten können: Sie schrieben, dass man die Hefe mit Hefenährsalz versorgen soll. Das trifft sicher für viele zu, die hier Fragen stellen. Wie sieht es aber aus, wenn ich eine Lizenz zum Brennen (badischer Kleinbrenner) habe? Kann man dann auch Hefenährsalz zugeben?
Besten Dank im Voraus für Ihre Antwort.
Gruß Brenni
Ja, selbstverständlich! Die Hefenährsalze sind keine "alkoholbildende Substanzen" (deren Zugabe ist für Abfindungsbrenner verboten), es handelt sich dabei lediglich um Vitamine und Spurenelemente, um Mangelerscheinungen bei der Hefe während dem Gären vorzubeugen. Sie erhöhen damit also NICHT den Alkoholgehalt, sondern wesentlich die Qualität Ihrer Maische, weil nur gesunde Hefen den Fruchtzucker optimal vergären und Fehlgärungen (also die Vermehrung unerwünschter Mikroorganismen) verhindern können.
hallo herr dr. schmickl,
können sie mir den wirklich absoluten untersten arbeitstemperaturbereich von turbohefe nennen?
arbeitet sie noch bei 18 grad?
können sie mir den wirklich absoluten untersten arbeitstemperaturbereich von turbohefe nennen?
arbeitet sie noch bei 18 grad?
Wir hatten auch schon 15°C, wo's auch noch gegärt hat, darunter würde ich aber nicht mehr gehen. Wir stellen bei so niedrigen Temperaturen das Faß dann immer auf eine Styroporplatte, sodaß wenigstens von unten her das Faß nicht auskühlt. Und gegebenenfalls wickeln wir das Faß mit Isoliermaterial (Schaumstoff o.ä.) ein, weil bei der Vergärung Wärme entsteht und wenn die nicht entweichen kann, wird's im Faß 1-2°C wärmer.
Sehr geehrter Herr Schmickl,
In welchen Mengen ist Methanol in der Maische höchsten enthalten? Ab welchen Mengen ist es gesundheitsschädlich?
Danke für ihre Antwort.
Gruß Christian
In welchen Mengen ist Methanol in der Maische höchsten enthalten? Ab welchen Mengen ist es gesundheitsschädlich?
Danke für ihre Antwort.
Gruß Christian
Der Methanolgehalt hängt ausschließlich von Ihrer Arbeitsweise beim Einmaischen und dem verwendeten Obst ab, es gibt daher keinen "allgemeinen" Wert.
Ab 1.1.2000 gilt laut EUVO 1576/89 ein Grenzwert zwischen 1000 und 1500 g Methanol pro hl r.A. (= reiner Alkohol) je nach Obstsorte der Spirituose. Diese Mengen sind noch nicht gesundheitsschädlich, insbesondere, weil Ethanol das Gegengift zu Methanol ist (in Reinform sind auch diese kleinen Mengen giftig).
Ab 1.1.2000 gilt laut EUVO 1576/89 ein Grenzwert zwischen 1000 und 1500 g Methanol pro hl r.A. (= reiner Alkohol) je nach Obstsorte der Spirituose. Diese Mengen sind noch nicht gesundheitsschädlich, insbesondere, weil Ethanol das Gegengift zu Methanol ist (in Reinform sind auch diese kleinen Mengen giftig).
Heute habe ich die erste Portion Kirschmaische (25%, super Geschmack) in einer Deluxe gebrannt. Kaum Vorlauf, bis 91° gebrannt.
Ausbeute aus der vollen Deluxe (mit Aromakorb und Fruchtteilen aus der Maische darin) 1,5 Liter Edelbrand mit 60%. Edelbrand roch einfach hervorragend. Dann hat mich scheints der Teufel geritten und ich habe noch bis 92° weitergebrand. Es kamen nochmal knapp 200ml mit ca 40% und gutem, wenn auch schwächerem Geruch.
Die 1,7 Liter habe ich auf 42% verdünnt. Ergebnis ist besch...: Aroma weitgehend weg, leichte Eintrübung und ein Geschmack, der einfach nicht reingehört und die Kirschen erschlägt.
Kommt der Geschmack davon, daß ich Nachlauf erwischt habe oder ist doch etwas Maische angebrannt oder übergegangen? Übermorgen kommt die nächste Portion, da bin ich vorsichtiger!
Gruß
H.-H.
Ausbeute aus der vollen Deluxe (mit Aromakorb und Fruchtteilen aus der Maische darin) 1,5 Liter Edelbrand mit 60%. Edelbrand roch einfach hervorragend. Dann hat mich scheints der Teufel geritten und ich habe noch bis 92° weitergebrand. Es kamen nochmal knapp 200ml mit ca 40% und gutem, wenn auch schwächerem Geruch.
Die 1,7 Liter habe ich auf 42% verdünnt. Ergebnis ist besch...: Aroma weitgehend weg, leichte Eintrübung und ein Geschmack, der einfach nicht reingehört und die Kirschen erschlägt.
Kommt der Geschmack davon, daß ich Nachlauf erwischt habe oder ist doch etwas Maische angebrannt oder übergegangen? Übermorgen kommt die nächste Portion, da bin ich vorsichtiger!
Gruß
H.-H.
Sie haben den Nachlauf mitgebrannt! Dieser hat einen fahlen, leicht angebrannten Geschmack und zerstört komplett das Aroma. Wenn die Maische anbrennt, so hätten Sie im Kessel Anbrennrückstände, dies sollte nicht der Fall sein. Wenn etwas übergegangen ist, so müßte das Destillat rot sein. Schade! Wenn Sie wieder experimentieren, dann nehmen Sie die Fraktion, bei der Sie sich nicht sicher sind, in einem Extragefäß ab und verdünnen das auch extra. So kann nichts passieren. Die leichte Trübung beim Verdünnen kann durch den Nachlauf entstanden sein, es wäre aber auch möglich, daß eine perfekte Kirschdestillation etwas eintrübt, und zwar durch die Kerne. Das ist ein rein optischer Effekt und kann mit den Filtern problmelos beseitigt werden.
Was nun? Haben Sie noch gefrorene Kirschen? Wenn ja, dann geben Sie diese in den Aromakorb und destillieren das Gesamte nochmals über (aber diesmal bei 91°C aufhören).
Was nun? Haben Sie noch gefrorene Kirschen? Wenn ja, dann geben Sie diese in den Aromakorb und destillieren das Gesamte nochmals über (aber diesmal bei 91°C aufhören).
Hallo Hr. Dr. Schmickl!
Ich habe zu meinen Geburtstag ein kleines 3l Holzfaß geschenkt bekommen.
Muß ich auf etwas besonderes achten, wenn ich einen Brand einfülle?
Der Zapfhahn sitz sehr locker, soll dieser einfach fester eingeschlagen werden, oder muß man hier zusätzlich etwas machen?
Muß das Faß vorher innen irgendwie behandelt werden?
Was emphehlen Sie in so ein Faß einzufüllen?
(Ich brenne als Hobby selber mit dem Wissen aus Ihren Seiten)
Ich hoffe das diese Fragen in Ihr Forum paßt, und erwarte Ihre Antwort.
Danke
Ich habe zu meinen Geburtstag ein kleines 3l Holzfaß geschenkt bekommen.
Muß ich auf etwas besonderes achten, wenn ich einen Brand einfülle?
Der Zapfhahn sitz sehr locker, soll dieser einfach fester eingeschlagen werden, oder muß man hier zusätzlich etwas machen?
Muß das Faß vorher innen irgendwie behandelt werden?
Was emphehlen Sie in so ein Faß einzufüllen?
(Ich brenne als Hobby selber mit dem Wissen aus Ihren Seiten)
Ich hoffe das diese Fragen in Ihr Forum paßt, und erwarte Ihre Antwort.
Danke
Sie sollten das Faß zuerst mit Wasser gut abreiben, ansonsten würde ich es nicht weiter behandeln. Den Hahn auf alle Fälle gut einschlagen, notfalls mit Teflonband dichten. Nun können Sie direkt das Destillat einfüllen. Zu beachten: Sie sollten vorher nicht verdünnen, denn durch die (jahrelange) Lagerung im Faß verdunstet ein Teil des Alkohols. Verdünnt wird erst, wenn das fertig gelagerte Produkt in Flaschen gefüllt wird.
Typische Sorten für Faßlagerung sind: Zwetschken, Quitten, Apfel, Trauben etc. Kurzum kann jeder Schnaps im Faß gelagert werden.
Aber natürlich ist die Faßlagerung fast eine eigene Wissenschaft. Oft wird zum Konditionieren des Fasses zuerst Rotwein gelagert (habe schon oft gehört, daß Weißwein auch ein gutes Aroma geben soll). Aber vorallem die Lagerdauer ist sehr entscheidend, weil das Fassaroma das Fruchtaroma nicht übertünchen soll. D.h. regelmäßig kosten und sofort in Flaschen abfüllen, wenn das Aroma und die Farbe so ist, wie gewünscht.
Typische Sorten für Faßlagerung sind: Zwetschken, Quitten, Apfel, Trauben etc. Kurzum kann jeder Schnaps im Faß gelagert werden.
Aber natürlich ist die Faßlagerung fast eine eigene Wissenschaft. Oft wird zum Konditionieren des Fasses zuerst Rotwein gelagert (habe schon oft gehört, daß Weißwein auch ein gutes Aroma geben soll). Aber vorallem die Lagerdauer ist sehr entscheidend, weil das Fassaroma das Fruchtaroma nicht übertünchen soll. D.h. regelmäßig kosten und sofort in Flaschen abfüllen, wenn das Aroma und die Farbe so ist, wie gewünscht.
Danke für die Beantwortung meiner Fragen; ich hab' schon wieder eine: Sinkt der Fruchtkuchen bei jedem Obst? Meine Hollermaische hat bereits 10%Vol. und wird wahrscheinlich auch nicht mehr erreichen (ohne Zuckerzugabe), der Fruchtkuchen ist aber noch immer sehr beachtlich. Bitte, danke.
Ja, der Kuchen sinkt immer ab. Wenn Ihr Fruchtkuchen noch schwimmt, so ist die Gärung noch nicht zu Ende. Durch das entstehende CO2 bei der Gärung wird er noch immer oben gehalten.
Hallo Hr. Schmickl !
Eine weitere Frage hat sich bei mir aufgetan.
Vor kurzer Zeit habe ich 42%igen Alkohol mit Aktivkohle 48 h behandelt und danach überdestilliert. Folgendes ist wärendessen passiert: Bei 81°C fing es an an meinem Kühler an zu tropfen. Bei 86,1°C fing meine Destille an zu "FAUCHEN". Da ich eine Destillationsanlage aus Glas besitze, konnte ich sehen wie es plötzlich, ohne Ankündigungen, heftig aufkochte. Der Druckanstig ging so schnell vonstatten, das ein Verschlußstopfen an meinem Glaskolben wegflog. Ich habe den Destillationsvorgang sofort unterbrochen. Nach Kontrolle meiner Anlage, waren alle Dampfwege bis zum Kühleraustritt (schön Glas zu haben :-)) ) nicht verstopft.
1.) Wie kommt dieses schlagartige aufkochen des Destilliergutes zu stande (Siedeverzug)?
2.) Wie kann ich dieser Gefahr entgegenwirken (z.B. Siedesteine)?
Eine weitere Frage hat sich bei mir aufgetan.
Vor kurzer Zeit habe ich 42%igen Alkohol mit Aktivkohle 48 h behandelt und danach überdestilliert. Folgendes ist wärendessen passiert: Bei 81°C fing es an an meinem Kühler an zu tropfen. Bei 86,1°C fing meine Destille an zu "FAUCHEN". Da ich eine Destillationsanlage aus Glas besitze, konnte ich sehen wie es plötzlich, ohne Ankündigungen, heftig aufkochte. Der Druckanstig ging so schnell vonstatten, das ein Verschlußstopfen an meinem Glaskolben wegflog. Ich habe den Destillationsvorgang sofort unterbrochen. Nach Kontrolle meiner Anlage, waren alle Dampfwege bis zum Kühleraustritt (schön Glas zu haben :-)) ) nicht verstopft.
1.) Wie kommt dieses schlagartige aufkochen des Destilliergutes zu stande (Siedeverzug)?
2.) Wie kann ich dieser Gefahr entgegenwirken (z.B. Siedesteine)?
48 Stunden sind für die Aktivkohle sehr wenig, lassen Sie diese mindestens 1-2 Wochen ziehen. Haben Sie die Kohle vor dem Destillieren nicht abfiltriert, dann gibt es keinen Siedeverzug. Ich fürchte, Sie haben die falsche Kohlesorte verwendet. Aktivkohle kann extrem - wie der Name schon sagt - aktiv sein. Es kommt dann beim Aufkochen zu Miniexplosionen, hier ist unbedingt große Vorsicht geboten. Auch beim Herausnehmen von pulverförmiger Kohle aus dem Vorratsbehälter kann es zu diesen Staubexlposionen kommen. Verwenden Sie daher aus Sicherheitsgründen nur granulierte Kohle, die zum Reinigen von Aromen in Wein gedacht ist, und keinesfalls pulverisierte Laborkohlen o.ä.
Sie könnten es mit Siedesteinchen versuchen, weil insbesondere in gläsernen Rundkolben auch ohne Kohle Siedeverzüge öfters auftreten.
Sie könnten es mit Siedesteinchen versuchen, weil insbesondere in gläsernen Rundkolben auch ohne Kohle Siedeverzüge öfters auftreten.
Nachtrag zu Eintrag 760
Hallo!
Habe noch eine Frage dazu. Von Josepf Pischls Buch lese ich heraus das mehrmaliges Einfüllen über 2-3 Tage eine Ausnahme bleiben sollte.
Genauso beschreibt er das die Maische nur die erste Woche umgerührt werden soll, und nachher unter Luftverschluß kein umrühren mehr braucht bis es vergohren ist.
Kann ich jetzt weiterhin über 2-3 wochen ins selbe Fass einmaischen?
Und wie soll ich es mit dem Umrühren machen?
Bedanke mich im Voraus.
mfg Stefan
Hallo!
Habe noch eine Frage dazu. Von Josepf Pischls Buch lese ich heraus das mehrmaliges Einfüllen über 2-3 Tage eine Ausnahme bleiben sollte.
Genauso beschreibt er das die Maische nur die erste Woche umgerührt werden soll, und nachher unter Luftverschluß kein umrühren mehr braucht bis es vergohren ist.
Kann ich jetzt weiterhin über 2-3 wochen ins selbe Fass einmaischen?
Und wie soll ich es mit dem Umrühren machen?
Bedanke mich im Voraus.
mfg Stefan
Ja, diese Literaturstelle kenne ich auch. Daß man während einer gärenden Maische nichts nachfüllen sollte, dafür sehe ich keinerlei Anlaß. Sie können problemlos frisches Obst zugeben, solange der Gärprozeß im Gang ist, d.h. auch über 2-3 Wochen. Wenn man die Maische nur zu Beginn einmal umrührt und dann nicht mehr, so trocknet der obenauf schwimmende Fruchtkuchen aus und Ihre Maische bekommt einen strohigen Geschmack. Es ist daher durchaus sinnvoll umzurühren, insbesondere NACH der ersten Woche! Das Problem, das bei Pischl angesprochen wird (so nehme ich an), ist, daß bei langsamer werdender Vergärung das Gärgas weniger wird. Öffnet man nun die Maische, so dauert es länger, bis die Luft wieder verdrängt wird und es könnte sich Schimmel/Fäulnis o.ä. bilden. Bei hochgradigen Maischen brauchen Sie davor überhaupt kein Angst zu haben, da tritt dieser Fall nicht auf. Bei normalen Maischen sollten Sie ebenfalls die umrühren. Diese Maische muß nach abgeschlossener Gärung sofort gebrannt werden, wegen der Schimmelgefahr.
Hallo liebe Destiller,
heute hab ich versucht meinen ersten Weinbrand zu machen. Am Thermometer hatte ich zwischen 60 und 82 grad. Danach kam nix mehr raus. Ich habe immer nach so ca. 5 grad steigerung ein anderes glas druntergestellt um rauszubekommen wo die beste temperatur liegt. Der Inhalt des ersten Glases (mit der niedrigesten temperatur) riecht eigentlich ganz gut(vom Aroma halt), evtl etwas bissig. Nachfolgende Gläser (mit engerem Temperaturbereich um die 70-80 grad) haben einen merkwürdigen Essig-Geruch, andere Aromen bekomme ich nicht herausgerochen.
Gebrannt habe ich einen lieblichen Rotwein mit einer 'langen' FRACTIONATING column Anlage.
Frage, was habe ich falsch gemacht/nicht beachtet?
Kann man das 'essig' riechende nochmals brennen um evtl. schadstoffe abzutrennen?
Danke. 🙂
heute hab ich versucht meinen ersten Weinbrand zu machen. Am Thermometer hatte ich zwischen 60 und 82 grad. Danach kam nix mehr raus. Ich habe immer nach so ca. 5 grad steigerung ein anderes glas druntergestellt um rauszubekommen wo die beste temperatur liegt. Der Inhalt des ersten Glases (mit der niedrigesten temperatur) riecht eigentlich ganz gut(vom Aroma halt), evtl etwas bissig. Nachfolgende Gläser (mit engerem Temperaturbereich um die 70-80 grad) haben einen merkwürdigen Essig-Geruch, andere Aromen bekomme ich nicht herausgerochen.
Gebrannt habe ich einen lieblichen Rotwein mit einer 'langen' FRACTIONATING column Anlage.
Frage, was habe ich falsch gemacht/nicht beachtet?
Kann man das 'essig' riechende nochmals brennen um evtl. schadstoffe abzutrennen?
Danke. 🙂
Wenn Sie mit einer Rektifikationskolonne destillieren, werden Sie kaum Aroma herausbekommen, das ist der Sinn und Zweck einer Kolonne (reinen, hochkonzentrierten Alkohol herzustellen). Einen Essigstich bekommen Sie nicht mehr weg, da läßt sich leider nichts mehr machen. Aber der Temperaturbereich für eine Destillation liegt anders: wenn Sie Wein destillieren, so kommt der erste Tropfen ca. bei 81°, destilliert wird bei einer pot-still (Anlage OHNE Kolonne) bis 91°C. Welchen Temperaturverlauf Sie bei Ihrer Kolonne haben, hängt von der Trennleistung der Kolonne ab, kann pauschal also nicht angegeben werden. Jedoch kann der erste Tropfen nicht vor 79°C kommen, weil dies der Siedepunkt von 96%vol Ethanol ist. Der weitere Verlauf ist dann Stufenförmig, so wie dies bei Ihnen auch der Fall ist (wenn Sie die Heizung mehr aufdrehen, kommt auch nach 82°C wieder was raus). Hier stimmt also entweder beim Thermometer etwas nicht oder es ist falsch eingebaut.
Mein Nachbar maischt jedes Jahr ohne jegliche Zusätze wie Hefe, Gärtstarter usw. Pflaumen ein. Es gärt auch und er läßt es dann im Brennhaus brennen. Verliert er nun an Qualität oder an Quantität?
Er verliert einerseits an Menge, da die Wildhefen bereits Fruchzucker verbrauchen, um sich für die Alkoholproduktion zu Konditionieren. Dieser Zucker ist dann natürlich für die Alkoholherstellung nicht mehr vorhanden. Viel schlimmer ist aber, daß er sehr an Qualiät verliert (schade um die Arbeit). Durch diese Vergärungsart kommt es zu vielen Fehlgärungen (= Mikroorganismen, die den Fruchtzucker auch abbauen, aber z.T. giftige Substanzen erzeugen), deren Produkte man dann teilweise im Vorlauf findet die aber nie zu 100% wieder abgetrennt werden können wie z.B Methanol.
Wildvergorene Schnäpse sind im Aroma unverkennbar, meist ist die unangenehme Schärfe und der eklatante Essigstich auch für Laien deutlich zu bemerken.
Wildvergorene Schnäpse sind im Aroma unverkennbar, meist ist die unangenehme Schärfe und der eklatante Essigstich auch für Laien deutlich zu bemerken.
Hallo H. Dr. Schmickl,
erst einmal ein großes Lob für Ihre tolle Homepage.
Vor lauter Begeisterung habe ich Ihr Buch direkt zweimal bestellt.
Trotzdem stellen sich für mich viele Fragen, da ich im Gebiet des Schnapsbrennens absoluter Anfänger bin.
Habe mir gerade eine komplette Anlage aus Glas zusammengebastelt.
Meine erste Frage ist, gibt es eine Fausformel für die Vorlauftrennung (Temperaturen), wenn man noch nicht in der Lage ist es "nasometrisch" oder geschmacklich herauszuschmecken. Bis wann ist der Vorlauf gesundheitsschädlich, oder ab wann kann man ein Auge riskieren.
Die zweite Frage wäre, nach der Geschmacksneutralisation mit Hilfe von Aktivkohle muss das Destillat nochmals destilliert werden oder reicht die einfache Lagerung in Aktivkohle? Funktioniert jede Aktivkohle oder gibt es bestimmte Sorten dafür.
mfg
Rüdiger
erst einmal ein großes Lob für Ihre tolle Homepage.
Vor lauter Begeisterung habe ich Ihr Buch direkt zweimal bestellt.
Trotzdem stellen sich für mich viele Fragen, da ich im Gebiet des Schnapsbrennens absoluter Anfänger bin.
Habe mir gerade eine komplette Anlage aus Glas zusammengebastelt.
Meine erste Frage ist, gibt es eine Fausformel für die Vorlauftrennung (Temperaturen), wenn man noch nicht in der Lage ist es "nasometrisch" oder geschmacklich herauszuschmecken. Bis wann ist der Vorlauf gesundheitsschädlich, oder ab wann kann man ein Auge riskieren.
Die zweite Frage wäre, nach der Geschmacksneutralisation mit Hilfe von Aktivkohle muss das Destillat nochmals destilliert werden oder reicht die einfache Lagerung in Aktivkohle? Funktioniert jede Aktivkohle oder gibt es bestimmte Sorten dafür.
mfg
Rüdiger
Danke! Na, dann wissen Sie bereits alles doppelt!
😉
Heizen Sie die Maische nicht zu rasch auf. Während die Temperatur rasch ansteigt tröpfelt der Vorlauf heraus. Geht die Temperatur nur noch langsam nach oben, so beginnt der Edelbrand (der Unterschied im Temperaturanstieg ist sehr deutlich erkennbar). Vorlauf ist gesundheitsschädlich, allerdings braucht man davor nicht allzu große Angst haben, denn in geringen Mengen, und das ist beim Brennen meist der Fall, passiert nicht viel.
Nach der Aktivkohlebehandlung muß destilliert werden, sonst funktioniert es nicht. Es gibt hier spezielle Aktivkohlen, die für Aromastoffe konzipiert sind. D.h. die Geschmacksneutralisation funktioniert nicht mit jeder Sorte.
😉
Heizen Sie die Maische nicht zu rasch auf. Während die Temperatur rasch ansteigt tröpfelt der Vorlauf heraus. Geht die Temperatur nur noch langsam nach oben, so beginnt der Edelbrand (der Unterschied im Temperaturanstieg ist sehr deutlich erkennbar). Vorlauf ist gesundheitsschädlich, allerdings braucht man davor nicht allzu große Angst haben, denn in geringen Mengen, und das ist beim Brennen meist der Fall, passiert nicht viel.
Nach der Aktivkohlebehandlung muß destilliert werden, sonst funktioniert es nicht. Es gibt hier spezielle Aktivkohlen, die für Aromastoffe konzipiert sind. D.h. die Geschmacksneutralisation funktioniert nicht mit jeder Sorte.
Hallo,
nun der erste Brennversuch ist vollbracht, doch beim Ergebniss bin ich noch etwas am Rätseln. Vielleicht könne Sie mir ja etwas Licht ins Dunkel bringen??
Ich habe 3 Liter billigsten Rotwein (Aldi/Hofer) mit 12% destilliert. Was mich sofort wunderte war die Temperatur. Sie stieg vom Anfang an ziemlich schnell bei 80°C kamen dann auch die ersten Tropfen, doch die Temperatur ging sofort weiter hoch bis auf 90° wo Sie dann vorübergehend stehen blieb.
Als Vorlauf habe ich ca. 50ml abgetrennt, der nach UHU riecht. Zwischen 90° und 91° (schwankte immer hin und her) entnahm ich dann ca. 200 ml. Als die Temperatur die 91° überstieg, trennte ich erneut und sammelte bis ca. 95° nochmal ca. 200 ml.
Da mir noch ein Alkoholmesser fehlt, machte ich die Brennprobe auf einem Löffel, alle drei Proben (Vorlauf, Brand bis 91° und der Brand zwischen 91° und 95°) liesen sich auf dem Löffel entzünden.
Der Brand zwischen 90° und 91° richt auch noch etwas stechend und der Brand zwischen 91°-95° sticht nicht mehr so sehr!
Den Thermometer habe ich übrigens geprüft, er zeigt in siedendem Wasser 98,6°(sollte also ungefähr passen)
Nun meine Fragen:
Warum stieg die Temperatur sofort bis auf 90° ohne dabei die schöne Kurve aus dem Buch (zwischen 80° und 90°) zu beachten? ;-))
Sind die Mengen realistisch? 50 ml Vorlaufabtrennung (War nur geschätzt, da an der Temperatur nichterkennbar). 200 ml Edelbrand und 200 ml Nachlauf?
nun der erste Brennversuch ist vollbracht, doch beim Ergebniss bin ich noch etwas am Rätseln. Vielleicht könne Sie mir ja etwas Licht ins Dunkel bringen??
Ich habe 3 Liter billigsten Rotwein (Aldi/Hofer) mit 12% destilliert. Was mich sofort wunderte war die Temperatur. Sie stieg vom Anfang an ziemlich schnell bei 80°C kamen dann auch die ersten Tropfen, doch die Temperatur ging sofort weiter hoch bis auf 90° wo Sie dann vorübergehend stehen blieb.
Als Vorlauf habe ich ca. 50ml abgetrennt, der nach UHU riecht. Zwischen 90° und 91° (schwankte immer hin und her) entnahm ich dann ca. 200 ml. Als die Temperatur die 91° überstieg, trennte ich erneut und sammelte bis ca. 95° nochmal ca. 200 ml.
Da mir noch ein Alkoholmesser fehlt, machte ich die Brennprobe auf einem Löffel, alle drei Proben (Vorlauf, Brand bis 91° und der Brand zwischen 91° und 95°) liesen sich auf dem Löffel entzünden.
Der Brand zwischen 90° und 91° richt auch noch etwas stechend und der Brand zwischen 91°-95° sticht nicht mehr so sehr!
Den Thermometer habe ich übrigens geprüft, er zeigt in siedendem Wasser 98,6°(sollte also ungefähr passen)
Nun meine Fragen:
Warum stieg die Temperatur sofort bis auf 90° ohne dabei die schöne Kurve aus dem Buch (zwischen 80° und 90°) zu beachten? ;-))
Sind die Mengen realistisch? 50 ml Vorlaufabtrennung (War nur geschätzt, da an der Temperatur nichterkennbar). 200 ml Edelbrand und 200 ml Nachlauf?
Sie haben viel zu viel Nachlauf. Ist das Thermometer auch richtig eingebaut? Bei Wein sollte die Temperatur ab ca. 83 langsam ansteigen, vorallem bei 3 Litern! Wie kann die Temperatur zwischen 90-91°C schwanken? Sie müssen immer genug aufheizen, sodaß die Temperatur konstant ansteigt. Das Schwanken liegt entweder am Thermometer oder daß zu wenig Hitze vorhanden war (es hört auf zu kochen). Der Vorlauf ist für gekauften Wein sehr großzügig bemessen, es müßten ca. 5-10 ml genügen. Ich vermute also, daß Ihre Temperaturmessung falsch ist und viel zu hohe Werte anzeigt. Das würde auch die große Menge an Nachlauf erklären.
Bei einem Brennvorgang ergibt sich ziemlich genau die Kurve aus dem Buch, diese ist nicht nur Theorie (außer bei Rückflußanlagen mit Rektifikationskolonnen, da erfolgt der Anstieg stufenförmig).
Wenn Alkohol brennt, so sagt dies nichts über seine Alkoholstärke aus. Jeder erwärmte Alkohol ist entzündbar, ob 30 oder 90%vol.
Bei einem Brennvorgang ergibt sich ziemlich genau die Kurve aus dem Buch, diese ist nicht nur Theorie (außer bei Rückflußanlagen mit Rektifikationskolonnen, da erfolgt der Anstieg stufenförmig).
Wenn Alkohol brennt, so sagt dies nichts über seine Alkoholstärke aus. Jeder erwärmte Alkohol ist entzündbar, ob 30 oder 90%vol.
Hallo,
am 26.8. 30 Liter Williams Maische mit Muser erzeugt. + 4 Kg Zucker + ca 30g Turbo + etwas BiogenM. Lagertemperatur ziemlich gleichbleibend 19-21°. Nach 2 Tagen stürmische Gärung. Am 29.8. nochmal 4 Kg Zucker. Heutige Kontrolle ergab, daß die Gärung ruhiger wird, Alkoholmessung mittels Vinometer bereits bei 22%!! Geht das nicht etwas schnell? Am 2.9. möchte ich nochmal frische Birnen musen und zugeben. Klappt das dann noch, sind die Hefen dann noch aktiv oder bereits dem hohen Alkoholgehalt erlegen :o) ?
Gruß
H.-H.
am 26.8. 30 Liter Williams Maische mit Muser erzeugt. + 4 Kg Zucker + ca 30g Turbo + etwas BiogenM. Lagertemperatur ziemlich gleichbleibend 19-21°. Nach 2 Tagen stürmische Gärung. Am 29.8. nochmal 4 Kg Zucker. Heutige Kontrolle ergab, daß die Gärung ruhiger wird, Alkoholmessung mittels Vinometer bereits bei 22%!! Geht das nicht etwas schnell? Am 2.9. möchte ich nochmal frische Birnen musen und zugeben. Klappt das dann noch, sind die Hefen dann noch aktiv oder bereits dem hohen Alkoholgehalt erlegen :o) ?
Gruß
H.-H.
Na, da tut sich aber ordentlich was! Auf Grund der Zuckerzugabe können Sie mit einer Fehlmessung des Vinometers von ca. +/- 2%vol rechnen, mehr nicht. D.h. bei Ihnen hat sich wirklich was getan. Daß die Gärung nun langsamer wird ist vollkommen normal. Zu Beginn entsteht relativ viel Alkohol in kurzer Zeit, danach wird alles sehr viel langsamer. Solange die Gärung im Gang ist, können Sie neue Birnen hinzugeben, kein Problem. Durch die neue Zugabe wird die Maische noch verdünnt, die Hefen haben auch schon 25%vol ausgehalten.
hallo herr dr. schmickl,
habe rezeptgemäß 25 liter zuckerwasser mit turbohefe bei optimalen temperaturen vergoren und anschließend destilliert. der verdünnte schnaps hatte jedoch einen merkwürdigen geruch und geschmack in richtung banane! was kann das sein?
etwa das kunststoffaß oder die hefe? ein leichter lösungsmittelgeruch war auch vorhanden, obwohl ich relativ "großzügig" mit dem vorlauf war. haben sie eine antwort?
habe rezeptgemäß 25 liter zuckerwasser mit turbohefe bei optimalen temperaturen vergoren und anschließend destilliert. der verdünnte schnaps hatte jedoch einen merkwürdigen geruch und geschmack in richtung banane! was kann das sein?
etwa das kunststoffaß oder die hefe? ein leichter lösungsmittelgeruch war auch vorhanden, obwohl ich relativ "großzügig" mit dem vorlauf war. haben sie eine antwort?
Ein leichter Hefegeschmack ist normal, aber Bananengeschmack erscheint mir seltsam. War das Faß neu oder wurde vorher darin was gelagert? Haben Sie wegen des Lösemittelgeschmackes einen Gärspund verwendet? Kann es evt. sein, daß Sie den Lösemittelgeruch mit hochprozentigen Alkoholgeruch verwechseln? Ab ca. 50%vol riecht Alkohol auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Ein Tip bezüglich des Hefegeschmacks in der Turbo bei geschmacklosen Alkohol: wenn man auch hier den pH auf 3,5 senkt, könnte ich mir vorstellen, daß sich das beheben läßt.
Ein Tip bezüglich des Hefegeschmacks in der Turbo bei geschmacklosen Alkohol: wenn man auch hier den pH auf 3,5 senkt, könnte ich mir vorstellen, daß sich das beheben läßt.
müssen die Kerne von Pflaumen für das Herstellen von Slivovic entfernt werden?
Nein, lassen Sie die Kerne dabei, aber sie müssen unbeschädigt sein. Beim Brennen geben Sie dann ca. 10% der Kerne mit in den Kessel.
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