SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…

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Eintrag Nr. 1620
Hallo
Leider gibt es für mich noch Unklarheiten bei Ihren Antworten zu Eintrag 1613
Frage zu ihrer Antwort 1
Habe gestern Abend den Rest der Birnen zugegeben (früher als erwartet) mit entspr. Menge Verflüssiger. Das mit dem Nachsäuern verstehe ich aber nicht so ganz. Ich denke nachträglich soll man keine Säure mehr zugeben, sprich pH Wert ändern, weil dadurch die Hefen absterben können. Ich benutze Biogen-M und der pH Wert nach der zusätzlichen Fruchtzugabe beträgt 3,0.
Frage zu ihrer Antwort 2
Da ich mit Biogen-M arbeite brauche ich mir um dieses beschriebene Problem keine Gedanken zu machen, da ich mit dieser Pufferlösung den pH-Wert immer auf 3,0 einstelle. Hab ich das so richtig verstanden?
Nochmals Danke für ihre Antworten
Roland
Roland, deutschland
15.Sep.2004 05:13:08
ad 1: Hat man eine Maische mit z.B. pH 4 oder 5, so muß mit Biogen auf 3 gesenkt werden. Sind die Hefen bereits im Behälter, dann ist diese starke pH-Änderung für deren Wachstum schlecht, es kann auch dazu kommen, daß Sie absterben bzw. sich kaum noch vermehren. Sie haben nach der Fruchtzugabe pH 3, das ist perfekt und es ist kein weiteres Biogen mehr notwendig.
ad 2: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Das Problem, warum die Hefe immer zum Schluss zugegeben werden soll, ist die plötzlich pH-Wert-ÄNDERUNG. Wie unter Punkt 1 beschrieben. Biogen bildet eine Pufferlösung in Bezug auf pH-Wert und verhindert, daß, trotz z.B. zuviel Zugabe davon, die Maische unter pH 3 absinkt. Dies würde ebenfalls zu einem Absterben der Hefen führen.
Eintrag Nr. 1619
Sehr geehrter Herr Schmickl,
ich habe mal eine Frage. Wenn ich geschmacksneutralen Alkohol herstellen will, dann muss ich doch keinen Vor- bzw Nachlauf abtrennen, oder. Aber der so gebrannte Schnaps hat bei mir braune Trübungen.
Vielen Dank!!
Gruß Christian
Christian Ufrecht, Stuttgart
14.Sep.2004 20:18:18
Nachlauf haben Sie bei jedem Brennvorgang. Vorlauf haben Sie keinen bzw. sehr wenig, wenn Sie Zucker vergären, mit Reinzuchthefe und Gärspund arbeiten. Frische alkoholische Destillate sind ausnahmslos IMMER vollkommen farblos. Meine Vermutung: Sie haben zu stark erhitzt, beim Destillieren hat's zu stark gekocht, sodaß etwas übergegangen ist. Um die Farbe (und den Geschmacksfehler) wegzubekommen, müssen Sie alles noch einmal destillieren.
Eintrag Nr. 1618
Sehr geehrter Herr Doktor Schmickl,
ich habe wieder einmal eine Frage, und zwar habe ich mit Zucker, Reinzuchthefe, Nährsalz und Holunderblüten eine Maische gemacht, die eigentlich Sekt werden sollte, allerding ist die Maische nach dem Gären umgeschlagen und ist jetzt wie dünnflüssiger Schleim. Der Geschmack ist in Ordnung, aber die Konsistenz ist doch eher unappetietlich. Sind da etwa Bakterien schuld? Kann ich die Maische unter großzügigen Abtrennen des Vorlaufes noch brennen?
Danke,
Thomas
Thomas, Mitteldeutschland
14.Sep.2004 14:06:58
Ist der "Schleim" gelblich? Wenn ich Sie richtig verstehe (geschmacklich alles OK), ist das der Blütenstaub. Der setzt sich nach der Gärung nicht mehr ab, sondern bildet zusammen mit Wasser diese Konsistenz. Das schaut nachher so aus, das ist völlig normal, ist nichts giftiges oder so, auch keine Fehlgärung. Wenn Sie die Maische brennen wollen, ist das kein Problem, Maische unfiltriert in den Kessel geben. Auf keinen Fall "großzügig" Vorlauf Abtrennen, sondern genau soviel wie sonst auch, bei sauberer Vergärung ca. 30 Tropfen je 1,5 Liter Maische.
Sie können daraus auch (hochprozentigen) Blütenwein herstellen: nach Abschluß der Gärung einfach filtrieren.
Eintrag Nr. 1617
Hallo,
ich habe folgende Frage: Als Anbrennschutz wird zb. in Portugal Stroh verwendet das man als erstes unten in den Brennkessel einlegt. Ist dieses prinzip auch mit gereinigten edelstahlschwämchen in einer Kleinanlage zu empfehlen?
JF, Brennerland
14.Sep.2004 11:06:13
Mit Edelstahlschwämmchen kann ich mir das gut vorstellen, da dadurch ebenfalls die Feststoffe der Maische nicht an den Kesselboden gelangen. Wichtig ist aber, dass Flüssigkeit an den Boden gelangt, sonder glüht der Kessel bzw. bei zu wenig Flüssigkeit brennt diese an.
Allerdings sollte Sie darauf achten, dass die Schwämmchen nicht rosten (passiert sehr schnell) und frei von Putzmittel sind (wird in Supermärkten oft angeboten). Ist also sozusagen ein "Einweg-Anbrennschutz".
Eintrag Nr. 1616
Eintrag Nr. 1401:

Hallo Herr Schmickl,
Ich möchte eine Zuckermaische ansetzen. Wenn die Gärung sauber verläuft brauche ich den vorlauf nicht abzutrennen, wie siehts mit dem Nachlauf aus, muss ich ihn auch trennen?
Besten Dank und Gruss
Michel, Schweiz
14.Sep.2004 00:42:10
Ja, Nachlauf entsteht immer.
Eintrag Nr. 1615
Trüber Schnaps!
Ich habe vor vier Tagen Kirschen gebrannt. Es ging los mit 90%, bei 20% habe ich dann abgeschaltet. Ergebnis waren 18 Liter mit 40,6%. Nun zur Frage, bzw. zum Problem: Bei ungefähr 46% lief der Schnaps etwas schneller und wurde trüb. Ich habe die Hitze dann wieder abgeschaltet, der Schnaps ist jedoch trüb geblieben.
1. Frage: Wieso wurde der Schnaps trüb? (Außer etwas Hefe habe ich nichts dazugegeben)
2. Frage: Wie bekomme ich den Schnaps wieder klar? Die Brennerei empfahl mir, den Schnaps kalt zu stellen und einige Tage zu warten. Bisher ist jedoch noch keine Besserung eingetreten.
Mit freundlichen Grüßen,
Joschi Speidel
Speidel Joschi, Heidelberg
13.Sep.2004 20:48:00
Das hat nichts der Hefe, den Nährsalzen, der zugegebenen Säure (zumindest bei organischen Säuren) oder Verflüssiger zu tun, das ist bei Steinobst normal.
Abhilfe: kalt stellen und filtrieren. Die Brennerei hat also die Hälfte vergessen zu erzählen. Zum Filtrieren gibt es spezielle "Faltenfilter fein für Weine und Spirituosen", zwei davon ineinander stecken, damit geht jede Trübung weg, wenn nicht beim ersten mal, dann zweimal oder öfter filtrieren (dabei immer den gleichen Filter verwenden). Notlösung: zwei Papierkaffeefilter mit Watte dazwischen, damit geht leider nicht jede Trübung weg.
Eintrag Nr. 1614
hallo, eine Frage
müssen Pfirsiche beim einmaischen zerdrückt werden?
thomas müller, bw
13.Sep.2004 14:58:42
Ja, auf jeden Fall, so klein wie möglich, am besten zu Brei. Aber die Kerne vorher unbedingt entfernen.
Ich kenne Ihre Früchte nicht, aber oft sind Pfirsiche beim Angreifen noch ziemlich "hart". Dann die Früchte ein paar Tage liegen lassen und erst wenn sie weich und vollreif sind, einmaischen.
Eintrag Nr. 1613
Hallo Herr Schmickl
Gärzeit - Fragezeit!!! Und da wären auch wieder welche.
1. Ich habe heute 15L Birnenmaische hergestellt. Ich weiß, dass ich innerhalb der nächsten 10 Tage nochmal Birnen bekomme für ca 30L Maische, die ich den 15L hinzufügen möchte. Ich benutze dafür Gärfix von "oestreich" und Biogen M. Wie sollte ich nun die Mengen berechnen: Auf die 15L oder auf die am Ende zu erwartenden 45L? Habe heute mal 60ml Biogen und 25gr Gärfix für Kernobst zugegeben.
2. Auf der Verpackung vom Gärfix steht, dass die Verflüssiger / Enzyme einen höheren PH Wert benötigen und deshalb sollte Säure oder Biogen erst 2-3 Tage später zugefügt werden. Das widerspricht aber dem, das ich den PH Wert am Anfang einstellen soll, weil sonst die Hefen absterben werden. Ich habe bei meiner Birnenmaische jetzt erst den PH Wert eingestellt und dann das Gärfix eingestreut. War das jetzt falsch? Soll ich jetzt was zusätzlich hinzugeben, z.B. Pektinase und / oder Nährsalz?

Ich weiß: Für jedes "Danke" hier im Forum 1€ und Sie wären ein reicher Mann, aber leider hab ich im Moment nichts anderes als wie immer ein ganz, ganz großes Danke für Ihre Antworten.
Gruß Roland
PS: NACH dem Brennen hab ich dann auch "was anderes"
Roland, deutschland
13.Sep.2004 04:02:08
ad 1: Gärfix nur einmal zugeben, die Hefen vermehren sich von selbst. Kommt jedoch das frische Obst dazu, muß nachgesäuert werden. Und am besten auch die entsprechende Menge Verflüssiger zugeben (die aus dem Gärfix ist dann schon "aufgebraucht").
ad 2. Richtig, zuerst die Säure dazu, dann die Hefe. Andersherum kommt es immer wieder zu Gärproblemen und dem Fall, daß die Gärung nicht startet. Nur bei pH deutlich kleiner als 3 kommt es zu dem auf der Packung beschriebenen Problem. Sie brauchen nichts hinzugeben, Nährsalz ist beim Gärfix dabei.
Danke!
Wohl bekomm's!
😉
Eintrag Nr. 1612
Hallo!
Ich bin auf ihre Seite gestoßen und habe eine große Bitte!
Ich gehe in Lübeck zur Berufsoberschule und in dem Fach Lebensmitteltechnologie behandeln wir gerade das Thema Getränke mit dem Schwerpunkt auf Schnaps brennen.
Unsere Gruppe hat sich die Kirsche ausgesucht und Aufgabe ist es bei diesem Projekt auch Schnaps zu brennen, doch wir haben noch ein großes Problem.
Und zwar benötigen wir noch ein Rezept für Kirschwasser!!!
Und haben Sie vielleicht ein paar Tipps zum Herstellen von Kirschwasser?
Aber am Wichtigsten wäre es ein Rezept zu bekommen!
Nun wäre meine Bitte, haben Sie zufällig ein Rezept für Kirschwasser oder wissen Sie zufällig, an wen ich mich wenden könnte???
Ich bedanke mich schon einmal ganz herzlich für ihre Bemühungen und würde mich sehr freuen, bald etwas von Ihnen zu hören!
Mit freundlichen Grüßen
Telse Frahmne große Bitte und zwar gehe ich zur
T.Frahm, Lübeck
12.Sep.2004 20:50:08
Siehe Menüpunkt Rezepte.
Eintrag Nr. 1611
Hallo Dr. Schmickl,
ich möchte eine Maische aus "Vogelbeeren" den Beeren der Eberesche herstellen. Gibt dies Jahr mehr als reichlich bei uns. Die Frage ist nun, da es ja über 80 Arten gibt, gibt es giftige dazwischen bzw. ist die Vogelbeere und die Eberesche das selbe? Kann man die unterscheiden? Normalerweise müßte doch nach dem destilieren alles paletti sein und das Destilat nach Lagerung gut genießbar.
Danke für Ihre Mühe.
Guido, Norddeutschland
12.Sep.2004 17:51:41
Ja, stimmt, "Vogelbeere" ist nur ein Trivialbegriff. Eberesche ist die "wilde" Vogelbeere, haben tiefrote Beeren. Vogelbeeren aus kultivierten Bäumen (werden meißt für Alleen bei kleineren Straßen am Land verwendet) sind hingegen größer und orange. Alle Vogelbeeren enthalten Giftsubstanzen, dieser werden aber durch das Kochen beim Destillieren zerstört.
Eintrag Nr. 1610
Guten Tag
Habe diese Woche 2 Fässer mit Zwetchgen eingeschlagen. Hierzu meine Fragen:
- Soll ich zur Unterstützung auch Hefe reingeben? und wie heißt diese Hefe und wieviel benötige ich? (bestimmt nicht diese zum Kuchen backen oder)
- mein Nachbar hat mir gesagt er würde auch den pH Wert kontrollieren, Frage dazu wie hoch soll eigentlich der pH Wert bei Zwetchgen sein?
Für die Beantwortung schon im Vorraus besten Dank
MfG
Stefan Schiffmann
Stefan Schiffmann, Baden Würtenberg
12.Sep.2004 10:52:46
Ja, Hefe sollte unbedingt dazu. Wenn es allerdings schon gärt ist es leider schon zu spät, die Vorlaufsubstanzen haben sich schon gebildet. Die Hefe zum Kuchenbacken ist besser als gar keine, aber eine "richtige" Hefe für Maische wäre schon gut. Entweder Gärfix (100 g für 200 l) oder Turbohefe (115 g für 100 l). Oder eine flüssige Hefe, dann müssen allerdings noch Hefenährsalze zugegeben werden.
Der pH sollte bei jeder Maische zwischen 3 und 3,5 eingestellt werden, um Fehlgärungen und damit die Bildung der (giftigen) Vorlaufbestandteile weitgehend zu unterbinden.
Eintrag Nr. 1609
Schluss mit der Mehlpampe!
Nachdem wir unsere dreiteilige Anlage aus Kupfer zunächst immer mit einer Masse aus Mehl und Wasser abgedichtet haben, die sich hinterher nur schlecht entfernen lässt, hier nun ein Trick: die entpsrechenden Stellen mit Kreppband fest umwickeln und fertig! Gleich nach dem Brennvorgang das Klebeband abziehen, dann geht es noch ganz leicht.
Sabine, Kanarische Inseln
11.Sep.2004 14:53:58
Danke für den Tipp zum Abdichten von Anlagen!
Eintrag Nr. 1608
Hallo Dr. Schmickl!
Habe vor einigen Wochen das geöffnete Sackerl Turbohefe in den Kühlschrank gelegt. Habe jetzt Zweifel ob das der Hefe nicht geschadet hat, kann ich es weiter verwenden?
Danke Ing. J. Wallisch
Ing. J. Wallisch, Austria
11.Sep.2004 07:31:52
Ja, das klappt mit Sicherheit noch, sofern das Säckchen wieder zusammengerollt und z.B. mit Büroklammer verschlossen wurde. Wichtig: sie darf nicht feucht werden, sonst ist sie kaputt.
Eintrag Nr. 1607
hallo dr, schmickl
habe pflaumen in 50% alk. angesetzt und möchte nach ca. 8 wochen brennen natürlich mit den pflaumen im aromakorb ist diese variante vielversprechend oder soll ich gleich den angesetzten vernaschen
herzlichen dank im vorraus
und ist eine super HP
MFG MAXI
Maxi, Hinter den sieben Bergen
10.Sep.2004 18:37:36
Wir hatten bisher beim Destillieren von angesetzten Pflaumen (die Früchte wie immer im Aromakorb) kein zufriedenstellendes Ergebnis, wobei der Angesetzte selbst schon dem Aroma aus einer Pflaumenmaische stark hinterherlag (dabei haben wir relativ viel Früchte im Ansatz verwendet, ein 5 l Glas mit Zwetschken halb voll gefüllt und dann mit Alkohol aufgegossen, bis Glas voll). Ich würde den Angesetzten daher direkt genießen.
Danke!
Eintrag Nr. 1606
Sehr gehrter Herr Schmickl,
vorab ein dickes Lob zu Ihrem Buch und ihrer lebendigen Webseite.
Ich habe eine Frage zu Ihrem Verflüssiger: Sie geben eine Menge von 3ml auf 100 Liter an. Ich benutze bisher ein Präperat von Kitzinger bei dem 3ml auf 1 Liter zugegeben werden soll. Dieser Verflüssiger kostet ca 3€ für 50ml. Sind da verschiedene Enzyme im Einsatz? Was sind die Unterschiede?
Bald sind die Quitten reif und da braucht es was ordentliches.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
Dj1000boern
dj1000boern, d
10.Sep.2004 15:27:53
Danke, wir bemühen uns!
🙂
Ja, die Enzyme sind der große Unterschied, Verflüssiger ist nicht gleich Verflüssiger, wir haben hier ein Spezialprodukt. Bei unserem Produkt sind 3 ml/100 l die Untergenze, insbesondere bei Quitten würde ich mehr verwenden, ca. 10 - 15 ml/100 l Maische (kräftig unterrühren nicht vergessen und zugleich mit der Hefe zugeben).
Eintrag Nr. 1605
Sehr geehrter Herr Schmickl,
wieviel Liter Schnaps erhalte ich, wenn ich 10l 10%-tige Maische brenne?
Welchen Alkoholprozentsatz erhalte ich, wenn ich 55%-tigen Schnaps nochmal brenne?
Vielen Dank,
Gruß
Christian Ufrecht
Christian Ufrecht, Stuttgart
10.Sep.2004 13:54:15
Sie erhalten ca. 2 Liter 45-48%vol Alkohol. Bei 55%vol erhalten Sie ca. 70-75%vol Alkohol.
Eintrag Nr. 1604
Hallo zusammen,
wann kann ich Vogelbeeren und Hollunderbeeren ernten bzw. wann sind diese voll reif?
GG, Bayern
10.Sep.2004 11:00:13
Wenn Holunderbeeren schwarz und weich sind, dann sind sie erntereif. Vogelbeeren sind ideal nach dem ersten Frost, das Problem sind allerdings die Vögel. D.h. so spät wei möglich ernten, bevor die Vögel alles wegfressen.
Eintrag Nr. 1603
Hallo Herr Schmickl,
bei der Diskussionsrunde hat Terras folgenden Beitrag eingestellt. Mich würde interessieren was Sie dazu sagen, denn wenn ich mich richtig erinnere haben Sie mehrmals betont die Maische auf keinen Fall zu filtrieren.
Gruß Hans

Jetzt hat er mich doch angesprungen und sitzt fest. Ich erlaube mir zu zitieren: "Mit professionellen Anlagen kann die Maische in einem Doppelwandkessel gebrannt werden. Wenn wir aber eine einfache Anlage haben, muß darauf geachtet werden, daß die Maische beim Brennen nicht anbrennt. Damit dies vermieden wird, filtriert man die festen Bestandteile ab. Diese enthalten weder Alkohol noch Geschmacksstoffe und geben außerdem beim Brennen bei höheren Temperaturen unangenehm schmeckende Fuselöle (den Nachbrandgeschmack) frei. ..... Dann nehmen wir den breiig festen Teil aus dem Filtersack und pressen diesen in einer Fruchtpresse aus."
Quelle:
Helfried Schmickl, Friederun Pleterski
"Handbuch für Schnapsbrenner"
Eichborn Verlag, Frankfurt, April 1999
ISBN 3-821 8-1 520-5

Sorry Herr Dr. Schmickl, aber das musste jetzt mal sein. Nichts für ungut ;). Ihr verehrter Herr Vater(?) lag da genau richtig.
Hans, Wien
10.Sep.2004 07:24:42
Da ich damals an der Erstellung des Buches sehr intensiv mitgearbeitet habe, kenne ich den Inhalt auch heute noch fast auswendig. Daher weiß ich natürlich auch, was mein Vater (ja, die Vermutung stimmt), damals damit gemeint hat: Es war noch die Zeit vor "Erfindung" des Anbrennschutzes, die Maischen mußten somit filtriert werden, damit nichts anbrennt. Mit dem Anbrennschutz war das Problem erledigt, filtrieren ist nicht mehr notwendig.
Es handelt sich also NICHT um einen Generationskonflikt o.ä., wie dies vor zwei Monaten ein Seminarteilnehmer meinte entdeckt zu haben. Auch mein Vater filtriert heute nicht mehr. Insbesondere bei Kernobst geht dabei merklich Aroma verloren.
Leider kann ich nicht ganz nachvollziehen was Sie mit dem letzten Satz meinen und was jetzt mal sein mußte. Wie schon in der Diskussion vermerkt lernen wir ALLE immer wieder was dazu. Es wäre traurig, wenn es nicht so wäre.
Eintrag Nr. 1602
Hallo,
ich habe hier in der Suchfunktion eine Diskussion zu Hollerwein bzw. Hollerschnaps gefunden. Ähnliches habe ich auch schon probiert. Ich habe den Hollersaft mit 1/3 Rum versetzt, hat super geschmeckt. Leider habe ich das Rezept verloren. Jetzt möchte ich gerne Hollerwein ansetzen und finde kein Rezept. Hat jemand einen Tipp für Zutaten, Menge, Heferasse und Lagerung.
Für Vorschläge wäre ich sehr dankbar
Dieter Mayer, Bayern
10.Sep.2004 00:09:00
Für Hollerwein die gerebelten Beeren zermatschen und mit Hefe für Beerenobst vergären (100 g für 200 Liter Maische). Hollerbeeren erreichen einen Alkoholgehalt von ca. 3-4%vol. Je nach Geschmack ca. eine kleine Orange und eine Zitrone in Spalten geschnitten je 10 Liter zugeben.
Eintrag Nr. 1601
Hallo Herr Schmickl,
ich habe ein Problem mit dem anbrennen von Maischen. Ich besitze die Deluxe Anlage. Ich wärme die Maische als erstes am E-Herd vor, danach verwende zwei Brenner beim aufheizen der Maische, obwohl ich den Aromakorb (ohne Stützen) verwende kommt es machmal vor das die Maische anbrennt. Es passiert nicht immer, aber wenn dann richtig. Vielleicht können Sie mir einen Tipp geben um mein Problem zu vermeiden.
Schöne Grüße nach Kärnten!
Andreas
Andreas, Braunau
09.Sep.2004 11:29:12
Sie heizen zu stark auf. Ab ca. 65-70°C sollten Sie die Heizleistung reduzieren. Wenn dennoch einmal etwas anbrennt, dann mit brillo-Metallschwämmchen säubern. Es brennt auch nichts an, wenn Sie zuerst, bis unter dem Anbrennschutz (also nur ca. 3 cm hoch) die Flüssigkeit der Maische einfüllen und darüber dann die unfiltrierte Masche gießen.
Danke!
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