SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner
Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218
Sehr geehrter Herr Schmickl
Ich habe ca 33 lt Kirschmaische mit einer Classic gebrannt. Zum ersten mal. 22.5 lt Kirschen, 8 kg Zucker total, 30g Turbohefe, 4 ml Verflüssiger, 50ml Biogen. Die Vergärung ist gut gelaufen, am Ende habe ich 20 vol% mit dem Vinometer gemessen.
Die Ausbeute war 6lt zu 58vol%
Nun Sind einige Fragen aufgekommen:
1. Ein Sud dauerte gut 2 Std. ich habe den Topf bis ca 1cm unter den Rand befüllt. Ist dies so richtig?
2. Im Buch (Seite 80) geben Sie eine Mengenverteilung an, ich hatte mit obengenannter Menge aber nur 0.8 bis 1 lt Edelbrand. Haben Sie eine Idee was bei mir schief gelaufen sein könnte?
3. Das mit den Steinen habe ich nicht so richtig verstanden. Ist es richtig, wenn ich die Steine zur Vergärung in der Maische lasse, nach abgeschlossener Gärung (so ca. 6-8-Wochen) entferne, und beim Brennen ca. 10% der Steine wieder in der Meische untermische (eventuell ein paar Tage davor, da ich die Steine zur Lagerung trocknen muss)?
Besten Dank für Ihre Antwort
Ich habe ca 33 lt Kirschmaische mit einer Classic gebrannt. Zum ersten mal. 22.5 lt Kirschen, 8 kg Zucker total, 30g Turbohefe, 4 ml Verflüssiger, 50ml Biogen. Die Vergärung ist gut gelaufen, am Ende habe ich 20 vol% mit dem Vinometer gemessen.
Die Ausbeute war 6lt zu 58vol%
Nun Sind einige Fragen aufgekommen:
1. Ein Sud dauerte gut 2 Std. ich habe den Topf bis ca 1cm unter den Rand befüllt. Ist dies so richtig?
2. Im Buch (Seite 80) geben Sie eine Mengenverteilung an, ich hatte mit obengenannter Menge aber nur 0.8 bis 1 lt Edelbrand. Haben Sie eine Idee was bei mir schief gelaufen sein könnte?
3. Das mit den Steinen habe ich nicht so richtig verstanden. Ist es richtig, wenn ich die Steine zur Vergärung in der Maische lasse, nach abgeschlossener Gärung (so ca. 6-8-Wochen) entferne, und beim Brennen ca. 10% der Steine wieder in der Meische untermische (eventuell ein paar Tage davor, da ich die Steine zur Lagerung trocknen muss)?
Besten Dank für Ihre Antwort
ad 1 und 2) Inklusive Aufheizzeit stimmt diese Zeit in etwa, Sie können die Flamme so einstellen, dass es sehr schnell heraustropft, kurz vor dem Rinnen. Es empfiehlt sich, die Maische auf einem Herd auf ca. 50-60°C vorzuwärmen und erst danach in den Kessel zu geben. Laut Ihren Maische-Angaben wären 100% Ausbeute 7,75 Liter 58%vol. Jedoch kann nicht der gesamte Alkohol als Edelbrand abgetrennt werden, z.B. ist ein Teil im Nachlauf enthalten bzw. bleibt im Kessel zurück. Ihre Ausbeute ist somit ca. 80% vom theoretischen Wert. Dies ist vollkommen in Ordnung. Ja, Sie haben den Kessel richtig befüllt.
ad 3) Sie können die Kirschkerne (Steine) durchaus in der Maische belassen. Zu Erinnerung: hochgradige Maischen sollten nach abgeschlossener Gärung zumindest ca. 4 Monate lagern, um Hefegeschmack zu vermeiden. Vor dem Brennen dann alles kräftig umrühren (in Ihrem Fall schütteln) und in den Kessel gießen. Dadurch gelangt nur ein geringer Teil der Steine in den Kessel, der Großteil bleibt am Fassboden zurück.
ad 3) Sie können die Kirschkerne (Steine) durchaus in der Maische belassen. Zu Erinnerung: hochgradige Maischen sollten nach abgeschlossener Gärung zumindest ca. 4 Monate lagern, um Hefegeschmack zu vermeiden. Vor dem Brennen dann alles kräftig umrühren (in Ihrem Fall schütteln) und in den Kessel gießen. Dadurch gelangt nur ein geringer Teil der Steine in den Kessel, der Großteil bleibt am Fassboden zurück.
Hallo
Ich habe eine Frage ich habe am Montag mein selbst gebranden Rum getrunken und habe mich dann in der Nacht sehr komisch gefühlt „schwummrig/schwindelig und als wurde ich neben mir stehen“ und nicht weil ich besoffen war 😉 hab grad mal 8cl getrunken! ich habe angst das mein Destillat nicht gut ist...“Giftig“ Obwohl ich weis das ich sauber gearbeitet habe und das Destillat gut sein muß. könnt ihr mir sagen wo es sowas wie ein Labor gibt wo ich es analysieren kann ob es sauber ist oder nicht?
Ich habe auch ein Vorlaufabtrennungstest gemacht der auch gut ausging!
Kennt sich jemand mit Methanol, Fuselöle und solchen Giften aus???
ich will halt niemanden vergiften...
Danke für die Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Ich habe eine Frage ich habe am Montag mein selbst gebranden Rum getrunken und habe mich dann in der Nacht sehr komisch gefühlt „schwummrig/schwindelig und als wurde ich neben mir stehen“ und nicht weil ich besoffen war 😉 hab grad mal 8cl getrunken! ich habe angst das mein Destillat nicht gut ist...“Giftig“ Obwohl ich weis das ich sauber gearbeitet habe und das Destillat gut sein muß. könnt ihr mir sagen wo es sowas wie ein Labor gibt wo ich es analysieren kann ob es sauber ist oder nicht?
Ich habe auch ein Vorlaufabtrennungstest gemacht der auch gut ausging!
Kennt sich jemand mit Methanol, Fuselöle und solchen Giften aus???
ich will halt niemanden vergiften...
Danke für die Mühe.
Mit freundlichen Grüßen
Es muss ja nicht unbedingt der Rum gewesen sein. Sie können Destillate in jedem Lebensmittellabor überprüfen lassen. Der Vorlauftest zeigt nur Acetaldehyd an, also nicht Methanol. Obwohl, wenn Methanol tatsächlich in nennenswerten Mengen enthalten sein sollte, ist Acetaldehyd auch nachzuweisen.
weiss jemand ob es geschmacksverstärker für dirndl (kornellkirsche) gibt.
danke
danke
Nein, für so spezielle Früchte gibt es keine künstlichen Geschmacksverstärker. Sie könnten es jedoch mit Ingwer versuchen: je 1,5 Liter Kesselinhalt ca. 1-2 g kleingeschnittenen Ingwer dazugeben. Dies Menge schmeckt man im Destillat nicht heraus, funktioniert bei Himbeergeist hervorragend!
moin moin,
ich hab mir überlegt mir eine Destille von 5 litern zu besorgen (hab eine mit 0,4 litern zur zeit). muss ich die dann anmelden oder ein Formular ausfüllen wenn ich mir die irgendwo bestelle. ich hab auch nur vor die im eigengebrauch zu benutzen.
Danke schonmal für die antworten
ich hab mir überlegt mir eine Destille von 5 litern zu besorgen (hab eine mit 0,4 litern zur zeit). muss ich die dann anmelden oder ein Formular ausfüllen wenn ich mir die irgendwo bestelle. ich hab auch nur vor die im eigengebrauch zu benutzen.
Danke schonmal für die antworten
Wie im Buch beschrieben, ist es in Deutschland verboten Anlagen ohne Brennrecht zu betreiben, die größer sind als 0,5 Liter. D.h. Sie benötigen ein Brennrecht (ist in DE sehr schwer zu bekommen), die Anlage muss registriert werden und jeder Brennvorgang muss zumindest eine Woche vor dem geplanten Termin dem Zollamt (Abt. Alkoholverwaltung) gemeldet werden.
Hallo, in meiner TK Truhe befinden sich noch ganz aromatische Wildkirschen, von denen möchte ich gerne ein Kirschwasser herstellen. Dazu nehme ich einfachen Weiswein und gebe in den Aromatopf die gefrorenen Kirschen. Ich habe eine Distille mit 20 l Behälter. Kann ich diese auch nur zur Hälfte füllen, da ich nicht so viel machen möchte oder verliert es an Aroma?
Besser wäre es, wenn Sie den Kessel zumindest 2/3 befüllen, je kleiner der Dampfraum, umso besser. Sie könnten natürlich auch soviele Kirschen in den Aromakorb geben, dass insgesamt der Kessel auch wieder fast voll ist.
Ich kann mir folgendes Phänomen nicht erklären:
Das kalte Destillat tropfte flott aus dem Kühler und wie eine alte Dampflok kam mit jedem 2. Tropfen ein kalter, starker Luftimpuls mit. Beim leichten Erhöhen der Heizleistung lief die Destille wieder ruhig mit einem zarten Rinnsal ohne Luftpuster.
Wissen Sie vielleicht was hier schuld war?
Das kalte Destillat tropfte flott aus dem Kühler und wie eine alte Dampflok kam mit jedem 2. Tropfen ein kalter, starker Luftimpuls mit. Beim leichten Erhöhen der Heizleistung lief die Destille wieder ruhig mit einem zarten Rinnsal ohne Luftpuster.
Wissen Sie vielleicht was hier schuld war?
Ja, das sind Siedeverzüge: sehr große Dampfblasen die sich am Boden des Kessels bilden und dann plötzlich entladen. Entweder Siedesteinchen verwenden, dies sind poröse Steinkügelchen, die bewirken, dass daraus fortlaufend viele kleine Dampfbläschen gebildet werden. Oder rühren (Rührer muss klarerweise dampfdicht verschlossen sein), oder, wie Sie bereits bemerkt haben, die Heizleistung ändern.
Habe meinen Apfelwein gebrannt. aus 50l Wein mit 14% wurden ca 4l Edelbrand mit 60%. Das zeug stinkt bestialisch nach Schwefel (hab 3 Teelöffel für 50l genommen, da der Wein 2jahre gelagert wurde). das Destillat habe ich dann ca 10 min. mit dem Mixer bearbeitet, aber es riecht immer noch nach Schwefel. Wenn ich in den 10l Ballon blase (mit dem Mund) richt es kurz nach Schnaps und dann wieder nach Schwefel. Ist der Brand versaut oder gibt sich das noch mit der Zeit?
Alle Maischen die ich nicht solange gelagert und so stark geschwefelt hab sind erstklassig geworden.
Danke für Ihre Antwort im Voraus.
PS: Ihr Buch ist eine Wucht. Meine Freunde haben es sich auch schon besorgt.
Alle Maischen die ich nicht solange gelagert und so stark geschwefelt hab sind erstklassig geworden.
Danke für Ihre Antwort im Voraus.
PS: Ihr Buch ist eine Wucht. Meine Freunde haben es sich auch schon besorgt.
Dann haben Sie zu kurz gemixt oder den falschen Mixer verwendet. Wichtig beim Mixen: es muss stark schäumen, sonst bringt es nichts. Sollte es das nicht tun, verwenden Sie ein anderes Gerät. Damit dann solange mixen, bis der scharfe Geruch verschwunden ist. Mit einem Milchaufschäumer (batteriebetrieben) dauert dieser Vorgang ca. 2 Minuten je Liter.
PS: Danke, freut uns!
PS: Danke, freut uns!
Bitte Hilfe. Ich habe folgendes Filter-Problem:
Mein Birnenschnaps schmeckt nach dem Verdünnen auf die gewünschten 40 % ganz hervorragend bis sensationell, hat einen leichten Film auf der Oberfläche und ist ein klein bischen trüb. Nach dem Filtern sind wir entsetzt, weil er zwar wunderbar aussieht, aber bei weitem nicht mehr so fruchtig, birnig, rund schmeckt. Gefiltert habe ich 2 mal mit einem Kaffeefilter.
l.g. Josef
Mein Birnenschnaps schmeckt nach dem Verdünnen auf die gewünschten 40 % ganz hervorragend bis sensationell, hat einen leichten Film auf der Oberfläche und ist ein klein bischen trüb. Nach dem Filtern sind wir entsetzt, weil er zwar wunderbar aussieht, aber bei weitem nicht mehr so fruchtig, birnig, rund schmeckt. Gefiltert habe ich 2 mal mit einem Kaffeefilter.
l.g. Josef
Für eine sinnvolle Filtration sind Kaffeefilter viel zu grob, damit werden Sie die beschriebene Trübung nicht entfernen können. Am besten verwenden Sie Faltenfilter "fein, für Weine und Spirituosen". Nur wegen dem Filtrieren (insbesondere mit Kaffeefilter) kann sich keine geschmackliche Veränderung ergeben. Das hat eine andere Ursache, auf die Sie leider nicht geachtet haben.
Ich habe Pflaumenmaische gebrannt. Jetzt ist es so, dass man nach bereits nach einem "Glaserl" Kopfweh bekommt. Ich denke, dass ich den Vorauf nicht richtig abgetrennt habe.
Frage.: Wenn Ich den bereits auf Trinkstärke verdünnten Schnaps nachmals in die Brennanlage schütte, erhitze und dabei nur den Vorlauf nochmals abtrenne und diesen dann wegschütte ohne weiter zu erhitzen und zu brennen, kann ich dann den Rest trinken ohne danach Kopfweh zu bekommen? oder soll ich nochmals komplett durchbrennem?
Frage.: Wenn Ich den bereits auf Trinkstärke verdünnten Schnaps nachmals in die Brennanlage schütte, erhitze und dabei nur den Vorlauf nochmals abtrenne und diesen dann wegschütte ohne weiter zu erhitzen und zu brennen, kann ich dann den Rest trinken ohne danach Kopfweh zu bekommen? oder soll ich nochmals komplett durchbrennem?
Nein, das gelingt leider nicht. D.h. sie müssen den Schnaps ein weiteres mal komplett durchbrennen. Diesmal auf die richtige Vorlaufabtrennung achten.
Hallo Herr Dr. Schmickl,
ich habe folgende Fragen:
1) Kann man Holzspäne auch im unverdünnten Destillat verwenden, oder nur im verdünnten? Vor- und Nachteile?
2) Sie schreiben, dass man den Geschmack abrunden kann, wenn man Luft durch das verdünnte Destillat bläst. Ist es ansonsten so, dass sich der Geschmack durch lange Lagerung abrundet? Nur wenn die Flasche geöffnet ist (Watte) oder auch wenn die Flasche verkorkt ist.
Gibt es grundsätzliche Regelungen bei der Maischeherstellung oder bei der Destillation, die zu beachten sind, wenn man einen milden - z. B. Apfelbrand - herstellen möchte?
3) Ist es schädlich, den Fruchtkuchen mit zu destillieren, wenn er oben auf schwimmt? - Man also vor der Entnahme der Maische dise einmal vollständig einschließlich Fruchtkuchen umrührt?
Freundliche Grüße,
Danzmeester
ich habe folgende Fragen:
1) Kann man Holzspäne auch im unverdünnten Destillat verwenden, oder nur im verdünnten? Vor- und Nachteile?
2) Sie schreiben, dass man den Geschmack abrunden kann, wenn man Luft durch das verdünnte Destillat bläst. Ist es ansonsten so, dass sich der Geschmack durch lange Lagerung abrundet? Nur wenn die Flasche geöffnet ist (Watte) oder auch wenn die Flasche verkorkt ist.
Gibt es grundsätzliche Regelungen bei der Maischeherstellung oder bei der Destillation, die zu beachten sind, wenn man einen milden - z. B. Apfelbrand - herstellen möchte?
3) Ist es schädlich, den Fruchtkuchen mit zu destillieren, wenn er oben auf schwimmt? - Man also vor der Entnahme der Maische dise einmal vollständig einschließlich Fruchtkuchen umrührt?
Freundliche Grüße,
Danzmeester
ad 1) Beides ist möglich, wenn als Behälter z.B. Glas verwendet wird, sodass beim Lagern kein Alkohol verdunsten kann. Vorteil verdünnt: die Extraktion ist langsamer, wodurch der optimale Zeitpunkt, an dem die Holzspäne wieder entnommen werden sollten, leichter bestimmt werden kann. Vorteil unverdünnt: schnellere Extraktion, somit kürzere Lagerdauer, außerdem werden auch zusätzliche Aromastoffe frei, die bei einer geringeren Alkoholkonzentration nicht freigesetzt werden.
ad 2) Ja, stimmt, so gesehen ist Lufteinblasen eine künstliche Alterung. Auch wenn die Flasche verkorkt ist, altert der Schnaps, nur dauert dieser Prozess wesentlich länger als bei offenen Flaschen (mit Watte verschlossen).
Ja, gibt es, abgesehen von der Destillatlagerung: fertig ausgegorene Maische lagern (herkömmliche Maischen max. 1-2 Monate, sonst verderben diese, hochgradige Maische zumindest 4 Monate, je länger umso besser, können auch Jahre sein). Beim Brennen nicht zu früh mit der Nachlaufabtrennung beginnen, sonst fehlen die dumpfen, unauffälligen Aromen, im Brand befinden sich nur die dominanten, "spitzen" Aromastoffe (werden zu Beginn der Destillation übertragen), wodurch der Brand ein "kantiges", fast scharfes Bukett bekommt.
ad 3) Nein, ist es nicht, alles umrühren und brennen. Aber normalerweise sollte der Fruchtkuchen nicht obenauf schwimmen, dann ist die Gärung noch nicht beendet, und wenn zu früh gebrannt wird, erhält der Brand wie in Punkt 2 beschrieben eine gewisse Schärfe.
ad 2) Ja, stimmt, so gesehen ist Lufteinblasen eine künstliche Alterung. Auch wenn die Flasche verkorkt ist, altert der Schnaps, nur dauert dieser Prozess wesentlich länger als bei offenen Flaschen (mit Watte verschlossen).
Ja, gibt es, abgesehen von der Destillatlagerung: fertig ausgegorene Maische lagern (herkömmliche Maischen max. 1-2 Monate, sonst verderben diese, hochgradige Maische zumindest 4 Monate, je länger umso besser, können auch Jahre sein). Beim Brennen nicht zu früh mit der Nachlaufabtrennung beginnen, sonst fehlen die dumpfen, unauffälligen Aromen, im Brand befinden sich nur die dominanten, "spitzen" Aromastoffe (werden zu Beginn der Destillation übertragen), wodurch der Brand ein "kantiges", fast scharfes Bukett bekommt.
ad 3) Nein, ist es nicht, alles umrühren und brennen. Aber normalerweise sollte der Fruchtkuchen nicht obenauf schwimmen, dann ist die Gärung noch nicht beendet, und wenn zu früh gebrannt wird, erhält der Brand wie in Punkt 2 beschrieben eine gewisse Schärfe.
Hallo Herr Dr. Schmickl,
habe gemäß Ihrem Buch bereits mehrere Sorten Obst eingemaischt. Streng nach Ihren Vorgaben. Alkoholgehalt beträgt auch laut Vinometer 20%. Aber der Fruchtkuchen ist bei allen Maischen nicht vollständig abgesunken. Oben ca. 5 cm Fruchtkuchen, dann kommt klare Flüssigkeit und unten wieder Fruchtkuchen. Was ist passiert?
Die Maischen stehen jetzt fast vier Monate, Gärung ist also zu Ende. Für Ihre Hilfe vielen Dank!
Theo, Rheinland
habe gemäß Ihrem Buch bereits mehrere Sorten Obst eingemaischt. Streng nach Ihren Vorgaben. Alkoholgehalt beträgt auch laut Vinometer 20%. Aber der Fruchtkuchen ist bei allen Maischen nicht vollständig abgesunken. Oben ca. 5 cm Fruchtkuchen, dann kommt klare Flüssigkeit und unten wieder Fruchtkuchen. Was ist passiert?
Die Maischen stehen jetzt fast vier Monate, Gärung ist also zu Ende. Für Ihre Hilfe vielen Dank!
Theo, Rheinland
Sie haben alles richtig gemacht, wahrscheinlich hat sich lediglich zu wenig Flüssigkeit gebildet, kann bei gewissen Früchten vorkommen. Stellt jedoch kein brenntechnisches Problem dar, nur wird die Ausbeute geringer sein als gewohnt. Beim nächsten Mal, wenn Sie einmaischen, mehr Verflüssiger verwenden (ca. 5-fach) und/oder mehr Wasser.
Lieber Dr. Schmickl,
vielen Dank für die Antwort in 3019. Die anderen Kollegen haben mir mit folgender Seite auch unter die Arme gegriffen: http://www.hbnweb.de/mathematik/mischungsrechnen.html.
Da setzt man die Werte einfach ein und hat sofort das Ergebnis.
Da dort auch der mathematisch Unbegabteste seine verschiedenen Brände auf einen Wert einstellen kann, ist die Seite sicherlich einen Tipp wert, vielleicht in einer weiteren Auflage Ihres Buches, das ich übrigens sehr schätze. Nach dem Lesen Ihres Buches habe ich meine Glasanlage, die eine Verstärkerkolonne hatte, als Pot Still umgebaut und erziele jetzt absolut beste erste Brände.
Mit freundlichem Gruß
der hans vom baerbeli
vielen Dank für die Antwort in 3019. Die anderen Kollegen haben mir mit folgender Seite auch unter die Arme gegriffen: http://www.hbnweb.de/mathematik/mischungsrechnen.html.
Da setzt man die Werte einfach ein und hat sofort das Ergebnis.
Da dort auch der mathematisch Unbegabteste seine verschiedenen Brände auf einen Wert einstellen kann, ist die Seite sicherlich einen Tipp wert, vielleicht in einer weiteren Auflage Ihres Buches, das ich übrigens sehr schätze. Nach dem Lesen Ihres Buches habe ich meine Glasanlage, die eine Verstärkerkolonne hatte, als Pot Still umgebaut und erziele jetzt absolut beste erste Brände.
Mit freundlichem Gruß
der hans vom baerbeli
Vielen Dank für den Tipp! Habe diese Seite natürlich sofort ausprobiert, funktioniert super! Insbesondere die Erklärungen darunter sind sehr aufschlußreich.
Glückwunsch zu Ihren hervorragenden Ergebnissen, weiter so!
Glückwunsch zu Ihren hervorragenden Ergebnissen, weiter so!
Wieviel nachlauf entsteht bei einer Zuckermaische?? und wie erkenne ich sie??
grüße an alle Schnapsbrenner
thanol
grüße an alle Schnapsbrenner
thanol
Nachlauf bemerken Sie am Geschmack. Da er nicht giftig ist, sondern nur grauslich schmeckt, hat hier jeder seine eigene Grenze. Wir empfehlen bis 91°C zu destillieren und danach mit der Nachlaufabtrennung zu beginnen.
Hallo
Ich bin im Gebiet alcohol brenenn vollkommen unerfahren und daher wollte ich ma fragen wie das mit dem Brennen ist.
Ich habe mir einen Destille gebaut aus einem Kochtopf, auf dem Kochtopf habe ich ein 1 Meter langes Rohr gelötet, danach ein 30 cm langer abknick und nochmal ein 10 cm langes Rohr nach unten gelötet und dann nochmal ein senkrechter abknick. Ist das ok mit dieser Destille zu brennen?? Sie besteht aus Kupfer aus dem Baumarkt. Jetzt zu meiner 2 Frage wenn ich eine Zucker maische mit 1000g Zucker pro liter 2 Tage lang gähren lasse bei 7 Liter, wie viel Hefe brauche ich dann?? geht auch übliche Backhefe?? wie lange ist denn dann der Vorlauf?? 3-4 cl?? und der Nachlauf?? entsteht Methanol wenn ich aus dem fertigen gebrannten alcohol mit Apfelsaft anreicher?? kann ich das Destillat bei 80 grad Destillieren??
freue mich wenn die fragen beantwortet werden können.
Pethanol
Ich bin im Gebiet alcohol brenenn vollkommen unerfahren und daher wollte ich ma fragen wie das mit dem Brennen ist.
Ich habe mir einen Destille gebaut aus einem Kochtopf, auf dem Kochtopf habe ich ein 1 Meter langes Rohr gelötet, danach ein 30 cm langer abknick und nochmal ein 10 cm langes Rohr nach unten gelötet und dann nochmal ein senkrechter abknick. Ist das ok mit dieser Destille zu brennen?? Sie besteht aus Kupfer aus dem Baumarkt. Jetzt zu meiner 2 Frage wenn ich eine Zucker maische mit 1000g Zucker pro liter 2 Tage lang gähren lasse bei 7 Liter, wie viel Hefe brauche ich dann?? geht auch übliche Backhefe?? wie lange ist denn dann der Vorlauf?? 3-4 cl?? und der Nachlauf?? entsteht Methanol wenn ich aus dem fertigen gebrannten alcohol mit Apfelsaft anreicher?? kann ich das Destillat bei 80 grad Destillieren??
freue mich wenn die fragen beantwortet werden können.
Pethanol
Zur Anlage: es fehlt der Kühler.
Zuckermaische: Wenn Sie tasächlich soviel Zucker zugeben würden, stirbt jede Hefe ab, egal ob Back- oder Turbohefe. Durch den hohen osmotischen Druck werden die Hefezellen förmlich zerfetzt. Zwei Tage sind viel zu kurz zum Gären um eine nenneswerte Alkoholkonzentration zu erreichen.
Wenn Sie einen fertigen Schnaps mit Saft vermischen entsteht kein Methanol.
Vorlauf, Nachlauf: wie auch bei den anderen Fragen würde ich Ihnen sehr empfehlen das Buch "Schnapsbrennen als Hobby" durchzulesen.
Zuckermaische: Wenn Sie tasächlich soviel Zucker zugeben würden, stirbt jede Hefe ab, egal ob Back- oder Turbohefe. Durch den hohen osmotischen Druck werden die Hefezellen förmlich zerfetzt. Zwei Tage sind viel zu kurz zum Gären um eine nenneswerte Alkoholkonzentration zu erreichen.
Wenn Sie einen fertigen Schnaps mit Saft vermischen entsteht kein Methanol.
Vorlauf, Nachlauf: wie auch bei den anderen Fragen würde ich Ihnen sehr empfehlen das Buch "Schnapsbrennen als Hobby" durchzulesen.
Hallo, ich haette mal ne fragen wegen dem Brennen von schnaps in kanada...weil ich konnte nichts finden ob es legal oder illegal ist.
Danke schon in vorraus.
Andreas
Danke schon in vorraus.
Andreas
Meines Wissens legal mit entsprechendem Brennrecht, im "privaten" Rahmen jedoch verboten.
EILT!
habe gerade meine mühsam gesammelten 70 kg schlehen aus dem eis geholt (brauchte platz für ein reh) und teilweise im fass aufgetaut. habe die früchte dann mit einem maischequirl zerkleinert, 10 kg zucker zugesetzt, ca. 8 g verflüssiger und zwei beutel turbohefe hinzugefügt. ich habe das fass im keller bei ca. 20°C stehen - es rührt sich aber fast nichts. geht das jetzt aufgrund der temperatur erst langsam los oder habe ich die hefe mit den teilweise gefrorenen früchten gekillt. brauche schnell hilfe.
danke im voraus.
habe gerade meine mühsam gesammelten 70 kg schlehen aus dem eis geholt (brauchte platz für ein reh) und teilweise im fass aufgetaut. habe die früchte dann mit einem maischequirl zerkleinert, 10 kg zucker zugesetzt, ca. 8 g verflüssiger und zwei beutel turbohefe hinzugefügt. ich habe das fass im keller bei ca. 20°C stehen - es rührt sich aber fast nichts. geht das jetzt aufgrund der temperatur erst langsam los oder habe ich die hefe mit den teilweise gefrorenen früchten gekillt. brauche schnell hilfe.
danke im voraus.
Diese Erfahrung (Gärverzögerung bei aufgetauten Früchten) haben wir auch schon gemacht. Es kann beides auftreten: wenn die Temperatur der Maische hoch genug gestiegen ist, beginnt es wegen der zugesetzten Hefe von selbst zu gären oder die Hefe war so unterkühlt, dass neue Hefe zugegeben werden muss. Fazit: Maische kräftig umrühren und erst wenn die Maischetemperatur über ca. 17°C liegt, frische Hefe zugeben.
Hallo!
Ich habe 20 Liter 12%ige Maische aus Zucker hergestellt und aus dieser dann mit einer Pottstill ca. 9 Liter 40%igen Raubrand gebrannt. Beim Feinbrand hatte ich enorme Probleme beim Abtrennen des Vorlaufes. Mit wieviel ml Vorlauf muß ich denn ca. rechnen? Wenn ich gewartet hätte bis die Dampftemperatur am obersten Punkt des Steigrohres 80-81°C erreicht hätte, wären ca. 2 Liter!!!! Vorlauf entstanden. Das kann doch nicht sein, oder?
Ich habe 20 Liter 12%ige Maische aus Zucker hergestellt und aus dieser dann mit einer Pottstill ca. 9 Liter 40%igen Raubrand gebrannt. Beim Feinbrand hatte ich enorme Probleme beim Abtrennen des Vorlaufes. Mit wieviel ml Vorlauf muß ich denn ca. rechnen? Wenn ich gewartet hätte bis die Dampftemperatur am obersten Punkt des Steigrohres 80-81°C erreicht hätte, wären ca. 2 Liter!!!! Vorlauf entstanden. Das kann doch nicht sein, oder?
Stimmt, kann nicht sein. Deswegen sollten Sie den Vorlauf auch nicht unterhalb einer bestimmten Temperatur abtrennen, sondern nur solange der Temperaturanstieg deutlich erkennbar noch sehr schnell ist (genauso wie im Buch "Schnapsbrennen als Hobby" sehr genau beschrieben). Wenn Sie sauber eingemaischt und Hefe, Säureschutz usw. verwendet haben, ist der Vorlauf sehr gering, bei Ihrer Menge ca. ein halbes Schnapsglas voll.
Vorlauf riecht nach Klebstoff. D.h. wenn das Destillat nicht nach Klebstoff riecht, ist's kein Vorlauf (ist ebenfalls im Buch sehr detailliert beschrieben).
Vorlauf riecht nach Klebstoff. D.h. wenn das Destillat nicht nach Klebstoff riecht, ist's kein Vorlauf (ist ebenfalls im Buch sehr detailliert beschrieben).
Hallo
habe pflaumen eingemaischt dann gebrand, geschmack und geruch gut hat 45% jetzt nach 6 wochen stehen bilden sich weiße flocken (so ähnlich) habe alles schon einmal durch ein kaffefilter gekippt und es war weg dann bildet es sich wieder, was könnte dies sein, kann man dies noch trinken?
mfg karsten
habe pflaumen eingemaischt dann gebrand, geschmack und geruch gut hat 45% jetzt nach 6 wochen stehen bilden sich weiße flocken (so ähnlich) habe alles schon einmal durch ein kaffefilter gekippt und es war weg dann bildet es sich wieder, was könnte dies sein, kann man dies noch trinken?
mfg karsten
"Flocken" deuten auf Kalkablagerungen hin, denn die im Leitunsgwasser gelösten Kalksalze sind in Alkohol nicht lösbar. Ihre Beobahctung stimmt, es wird, wenn zu Kurz nach dem Verdünnen filtriert, immer wieder ausflocken. Daher:
- Schnaps verdünnen
- einige Wochen bei Kellertemperatur stehen lassen
- mit einem Faltenfilter "fein" (siehe Produktliste) filtrieren, da ein Kaffeefilter meistens doch zu grob ist
- Schnaps verdünnen
- einige Wochen bei Kellertemperatur stehen lassen
- mit einem Faltenfilter "fein" (siehe Produktliste) filtrieren, da ein Kaffeefilter meistens doch zu grob ist
Original verschlossen laut Ablaufdatum, meist Jahre. Geöffnet, ohnen Luftzutritt (wichtig: es darf keine Luftfeuchtigkeit eindringen können), ein halbes Jahr bis ein Jahr.
Hallo,
wieviel Alkoholgehalt sollten Kirschwasser, Williams Christ Birnen, Obstler und Mirabellenschnaps haben für die optimale Trinkstärke?
Grüsse
Hug
wieviel Alkoholgehalt sollten Kirschwasser, Williams Christ Birnen, Obstler und Mirabellenschnaps haben für die optimale Trinkstärke?
Grüsse
Hug
Hängt im Endeffekt von Ihrem persönlichen Geschmack ab, sollte jedoch zwischen ca. 40 und 45%vol liegen.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209 210 211 212 213 214 215 216 217 218
Wir behalten uns das Recht vor, jederzeit Einträge ohne Angabe von Gründen zu löschen.