SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…

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Eintrag Nr. 3140
Starke Blaufärbung!
Habe eine mit Turbohefe in 5 Tagen vergorene Maische aus braunem Rohrzucker (nicht raffiniert) gebrannt und erhalte ein übel nach Salmiak riechendes Ergebnis, das einen kräftigen Curacao-blauen Stich aufweist. Die Anlage ist sauber, Weindestillate gelingen ohne jeden Fehlton.
Liegt es am Rohrzucker? Was ist in der Maische passiert?
Besten Gruß
RS
RS, Berlin
15.Sep.2008 13:37:48
Aus der Ferne schwer zu beurteilen. Insbesondere, ob es tatsächlich Salmiak, also Ammoniak (NH3) ist. Ich tippe darauf, dass Sie die Turbohefe stark überdosiert haben und dass die enthaltenen Hefenährsalze diesen Effekt hervorrufen. Natürlich kann es aber auch ein Inhaltsstoff des nicht raffinierten Zuckers sein...
Eintrag Nr. 3139
Hallo Herr Dr. Schmickl
Kann ich Turbohefe (noch Orginal verschlossen) mit Verfalldatum 09.2007 noch verwenden?
MFG
K.S
K.Smidt, Schl-Holst.
15.Sep.2008 08:51:18
Ein Versuch ist es sicher wert: 1 Liter Zuckerwasser mit ca. 200 g Zucker und ein Teelöffel der betreffenden Hefe sollte spätestens am nächsten Tag zu gären beginnen. Auf Temperatur achten! Zuckerwasser sollte bei Hefezugabe ca. 17-22°C haben.
Eintrag Nr. 3138
Moin!!
Habe Apfelmaische mit Turbohefe angesetzt. Nach 36h ist noch keine Aktivität zu erkennen. Muss ich mir Sorgen machen???
Halef, Bremen
14.Sep.2008 20:49:59
Ja! Turbohefe beginnt oft sogar schon nach wenigen Stunden zu gären. Spätestens nach 24 Stunden ist der Kohlensäure"duft" (stechen in der Nase) wahrnehmbar. Entweder war die verwendete Turbohefe nicht mehr ganz frisch (war das Säckchen bereits geöffnet?) oder die Temperatur der Maische war zu hoch (>25°C) oder zu niedrig (<15°C). Sofort ggf. die Temperatur anpassen und frische Hefe zugeben, sonst kommt es zu Fehlgärungen.
Eintrag Nr. 3137
Hallo Herr Dr. Schmickl
Durch Ihr Buch konnte ich vieles lernen und bin vollstens zufrieden.
Bei der Geistherstellung komme ich jedoch nicht, wie in Ihrem Buch beschrieben auf 47-50 % (siehe Seite 126) sondern auf 70-78%, bei einer Destillationszeit von 2 Std. bei 2 ltr. trockenem Wein und ca 300 gr. Obst zB. Himbeeren oder Brombeeren. Die Ertragsmenge ergibt 200 ml.
Gerne erwarte ich Ihr geschätzes Urteil
Hello, NRW
08.Sep.2008 17:01:21
Danke, freut uns!
Wahrscheinlich verwenden Sie keine Potstill, sondern eine Rückflüsskolonne o.ä. Ist dies nicht der Fall, messen Sie an der falschen Stelle die Dampftemperatur. Oder kann es sein, dass Sie zwar eine Potstill, aber mit einem viel zu großen Kessel verwenden? Zur Erinnerung: Brennkessel sollten immer zumindest ca. 3/4 befüllt sein. Für 2 Liter mit ursprünglich ca. 12-13%vol sind 2 Stunden doch sehr lange. Ohne Aufheizzeit sollte die Brenndauer ca. 30 bis 45 min betragen. Was tun? Heizung mehr aufdreh'n.
Ausbeute: je höher der Alkoholgehalt im Destillat, desto geringer das Volumen.
Eintrag Nr. 3136
Guten Abend
Wir haben die Tage beschlossen, mal wieder Apfelwein zu machen.... Dummerweise habe ich das Mischungsverhältnis der 8kg Turbohefe vergessen.
In Ihrem Buch steht, dass ich mit 115 Gramm Turbohefe 100 Liter Maische ansetzen kann....
Wir wollen aber die Äpfel auspressen und nur den Saft zur Vergährung nehmen...
Frage: Wieviel Saft kann ich mit 115 Gramm 8kg Turbo Alcohol Yeast vergähren ????
Vielen Dank für ihre Antwort
Mfg
Nicole
Nicole, Hessen
03.Sep.2008 21:20:54
Ebenfalls 100 Liter.
Eintrag Nr. 3135
Ich habe ca. 160 kg Kirschen eingemaischt und möchte gerne eineiges über den Brandvorgang wissen:
Mit wieviel Prozent oder Grad der Brand sollte der Rohbrand anlaufen?
Bei wieviel Prozent oder Grad ist der Rohbrand fertig?
Mit wieviel Prozent oder Grad der Brand sollte der Feinbrand anlaufen?
Bei wieviel Prozent oder Grad ist der Feinbrand fertig?
Rainer Madlener, Österreich / Bregenzerwald
03.Sep.2008 09:41:15
Alle 4 Fragen können nicht pauschal beantwortet werden, da diese Werte sehr stark von der Anlagenkonstruktion (potstill, reflux, Verstärkerkolonnen etc.) und der Maischebeschaffenheit (Alkoholgehalt, dick- oder dünnflüssig usw.) abhängen. Trotzdem ein Versuch:
ad 1) der erste Tropfen wird sicher 70%vol oder mehr haben.
ad 2) Diesbezüglich gibt es verschiedenste Meinungen, viele Brennen, bei ursprünglich ca. 3-4%vol im Kessel, bis ca. 25-30%vol, also in den Nachlaufbereich hinein (wird beim 2. Durchgang sowieso abgetrennt). Hat den Vorteil der höheren Ausbeute und dass der Geschmack später nicht zu kantig, sprittig wird.
ad 3) Alkoholgehalt vom ersten Tropfen hängt vom Alkoholgehalt im Kessel ab, also davon, wann Sie beim ersten Durchgang aufgehört haben. Grob geschätzt ca. 75-85%vol.
ad 4) Auch hier gibt's viele unterschiedliche Meinungen, unserer Erfahrung nach sollten Sie nicht zu früh die Destillation beenden, also zumindest bis auf ca. 45%vol (= Alk.gehalt in der Vorlage, NICHT vom gesamten Mittellauf) brennen. Nur durch die dumpfen, unauffälligen Aromen, die erst gegen Ende des Mittellaufs ins Destillat übertragen werden, kann sich ein vollmundiges, rundes Bukett ausbilden. Wenn diese fehlen, hat der Brand einen eher scharfen, kantigen Charakter. Daher Vorsicht beim Kosten: oft wird der Fehler begangen, dass die Destillation zu früh beendet wird, weil das Destillat kurz vor dem Nachlauf eben nicht mehr so intensiv fruchtig schmeckt/riecht.
Eintrag Nr. 3134
Wir haben heute eine Pfirsichmaische hergestellt und leider die errechnete Zuckermenge direkt komplett hinzugegeben.
Wir hatten 12,5 l Fruchtbrei 1 Liter Wasserzugabe, 15,5 g Turbohefe und Zucker für eine 20% tige Maische abzüglich 7% natürlicher Alkoholgehalt das heisst wir haben dirkt am Anfang 3,4 kg Zucker zugegeben.

Wird die Hefe jetzt absterben oder sollen wir nach 1 Woche noch mal Zucker zugeben und wenn ja wieviel. Oder sollen wir noch Wasser oder noch mehr Obst zutun????
Vielen Dank für eine Antwort
Lieben Gruß Alice
Alice, Deutschland NRW
01.Sep.2008 18:34:18
Um den Alkoholgehalt noch weiter zu steigern, sollten Sie den Zuckergehalt der Früchte NICHT berücksichtigen, d.h. drei mal in Abstand von je einer Woche 130 g Zucker je Liter zugeben. Achten Sie insbes. bei Pfirsiche auf die Gärtemperatur: sollte keinesfalls mehr als 19°C betragen, sonst Aromaverlust. Im Normalfall sollte es nicht zu einer Gärunterbrechung kommen, am besten nach einer Woche die noch fehlende Zuckermenge zugeben. Wasser keinesfalls. Wenn noch Obst da ist, dann rein damit! Natürlich nur solange es im Fass noch gärt, auf die entsprechende Zuckerzugabe nicht vergessen.
Eintrag Nr. 3133
Hallo,

nun erstmal großes Lob an dieses Forum.

2006 habe ich etwas Birnenmaische angesetzt. Klar mit einem Rezept hier aus dem Forum. Danach wirklich im Keller vergessen und jetzt am Woende die Fässer wieder gesichtet...
Reingesehen und für gut befunden (laienhaft). Alleine der Geruch hat mich fast zum baden darin eingeladen... Also mal frech losgebrannt.
Bei 70 grad hat es zu tröpfeln begonnen... Habe dann bis ca. 74 grad abgetrennt... es roch erbärmlich...dann hats auch zu laufen begonnen... bei 85 grad ist der Alkoholgehalt dann von 65 auf 50 gefallen...da habe ich dann mal abgedreht...hätte ich mal ein "Schlückchen" genommen...Nein, 2 mal brennen hat Opa immer gesagt... also noch mal durchlaufen lassen... Vorlauf konnte ich keinen mehr erriechen, habe dennoch so 200ml abgetrennt und durchlaufen lassen bis er von 85% auf 50% gefallen war... dann habe ich (wieder nicht versucht) mal auf 45% mit dest.Wasser verdünnt.
a.) mein klarer Schnaps ist nun trübe geworden.
b.) "Birne" ist nur noch durch die Beschriftung zu erkennen... schmeckt nach gar nichts.
Kann ich jetzt noch Abhilfe schaffen oder ist mein Brand nur noch zum Einreiben für Mückenstiche zu gebrauchen...?
Michael, Bayern
01.Sep.2008 07:38:38
Danke, wir bemühen uns.
a) Trübung ist kein Problem, kann mit Faltenfilter "fein" abfiltriert werden. Dazu den Schnaps nach dem Verdünnen ca. zwei Wochen stehen lassen bevor Sie filtrieren, sonst kommt es immer wieder zu Nachtrübungen.
b) Wie im Buch beschrieben, wird das Aroma nach jedem Brennvorgang zwangsläufig immer geringer. Doppelt brennen sollten man daher nur dann, wenn das Destillat beim ersten mal (viel) weniger als Schnapsstärke (ca. 40-45%vol) hat. Aus Ihrer Beschreibung geht leider nicht hervor, ob Sie hochgradig oder herkömmlich gearbeitet haben bzw. ob Hefe usw. zugegeben wurde. Diesbezüglich gibt es sehr große Unterschiede bei der Maischebehandlung und beim Brennen. Sonst kann es vorkommen, dass entweder der Vorlauf nicht richtig abgetrennt wird oder, wie bei Ihnen, dass der Geschmack nicht wirklich optimal ist. Jetzt können Sie leider nichts mehr machen, außer Aktivkohle-Behandlung für geschmacklosen Alkohol. Am besten beim nächsten Mal beim Einmaischen und Brennen genau so vorgehen wie im Buch beschrieben.
Eintrag Nr. 3132
Entsteht eigentlich Methanol wenn ich nur Zuckerwasser vergäre (mit Turobohefe), oder wird Methanol nur durch Verunreinigungen (wie z. B. Holzreste beim Obst) gebildet?
Hans Berger, Bayern
26.Aug.2008 15:51:45
Das zweitere stimmt. Methanol entsteht nicht bei einer sauberen Gärung, insbesondere nicht bei Verwendung von Turbohefe.
Eintrag Nr. 3131
Hallo zusammen.
Wieviel Malz brauche ich den so auf 30l Wasser wenn ich Whisky machen möchte?
Schrosch, schweiz
26.Aug.2008 14:53:09
1:1 mit Wasser ansetzen, also ebenfalls 30 Liter.
Eintrag Nr. 3130
Sehr geehrter Herr Doktor Schmickl!
Als erstes ein ganz großes Kompliment zu Ihrem sehr guten u. aufschlusreichen Buch. Doch alles kann man im Rahmen eines solche Buches, denke ich, nicht behandeln. Darum 2 Fragen. Ich möchte eine Zuckerrübenmaische, ohne Zucker ansetzen. Zuckergehalt der Rüben ca. 18-20%.
1. Fage: Welche Hefe brauche ich um den Zuckergehalt vollständig in Alkohol umzuwandeln? (reicht Gärfix?)
2. Soll ich vor dem Brennen den Rückstand der Rüben abfiltern? (auf Aroma lege ich keinen Wert)das Endprodukt soll nach weiterer Bearbeitung, ein hochprozentiges neutrales Destilat sein.
Auf eine Antwort von Ihnen freut sich mit den besten Grüßen und einem Dankeschön W. Schäfer
Walter Schäfer, Hessen
23.Aug.2008 19:22:04
Danke!
ad 1) Hängt davon ab wieviel Wasser Sie zugeben. Wenn Sie Gärfix verwenden, kann maximal nur ca. 13%vol Alkoholgehalt erreicht werden, dies entspricht vor Vergärung ca. 254 g Zucker/Liter. Bei einer höheren Zuckerkonzentration am besten Turbohefe verwenden.
ad 2) Ja, auf alle Fälle, habe in den Rezepten gelesen, dass der Brand sonst grauenhaft schmecken soll. Wenn Sie nur geschmacksneutralen Alkohol wünschen, danach mit Aktivkohle behandeln.
Eintrag Nr. 3129
Moin zusammen,
Wie wichtig ist die Kühlwassertemperatur? Ich versuche gerade eine geschlossenen Kühlkeislauf zu bauen. Welche Menge wird benötigt um die Temperatur X zu halten, und hat die Temperatur Einfluss auf die Qualität des Brandes?
Fattyfinn, Norddeutschland
22.Aug.2008 12:36:08
Ja, Kühlung hat auf Qualität einen Einfluss. Daumenregel: je kälter umso besser. Welche Kühlwassermenge benötigt wird, hängt von der Größe des Dampfstromes, der Kühlwassertemperatur, dem Kühlwasserdurchfluss und der Kühlergeometrie/-dimension ab.
Eintrag Nr. 3128
Ich habe einen Zirbenlikör angesetzt und habe zuviel Zucker genommen. bekomme ich den zum teil wieder raus?
Blazek Johann, Österreich Wien
16.Aug.2008 18:53:59
Nur wenn Sie den Likör destillieren. Alternative: frischen Alkohol und Zirben zugeben.
Eintrag Nr. 3127
Hallo,
ich könnte günstig ein Holzfass erwerben, dieses hat allerdings einen Messinghahn. Ist die bedenklich und sollte ich lieber auf einen Edelstahl- oder Holzhahn ausweichen ??
Vielen Dank für ihre Antwort
Tom
Tom, Dänemark
14.Aug.2008 22:50:28
Messing ist zum längerem Lagern (Jahre) nicht optimal. Wenn möglich wäre Holzhahn am besten, Edelstahl geht aber auch.
Eintrag Nr. 3126
Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl,
meinen selbstgemachten Zitronenlikör (32% alc) lagere ich in einem kleinen Edelstahlfass (Inox 18/10), das einen verchromten Ablaufhahn aus dem Baumarkt hat mit zusätlicher Teflonbandabdichtung.
Mein Problem: Nach 2-3 monatiger Lagerung in diesem Gefäß tritt eine unschöne Geschmacksveränderung des Likörs auf. Wird jedoch der Likör nach seiner Herstellung direkt aus dem Fass in Flaschen gefüllt, tritt keine Geschmacksveränderung ein. Was könnte der Grund dafür sein? Herzlichen Gruß F.Beck
Franz Beck, Hessen
11.Aug.2008 17:43:11
Der Likör hat wegen der Zitronen sicher einen sehr geringen pH-Wert, ist also sehr sauer. Die Vermutung ist, dass die Säure irgendetwas aus dem Hahn herauslöst, da das Edelstahl nicht angegriffen werden kann. Alternative zum verchromten Hahn: Silikonschlauch mit einem Quetschhahn. Dann ist außer Stahl und Silikon nichts anderes mit dem Likör in Kontakt.
Eintrag Nr. 3125
S.G.Dr.Schmickl!
Habe von meiner Oma eine einmantelige Kupferbrennanlage Bj.1964 geerbt. (pot still) 50liter. Der Kesseldeckel wird händisch aufgesteckt und ist nicht mechanisch zu verschliessen. Dichtung fand ich auch keine vor. Die Kupferhaube wird wie ein Zylinder konisch aufgesetzt. Frage: Ist es möglich daß man damit brennen kann und ist das Ding auch dicht? Im Außenteil wo der Kesseldeckel abschließt habe ich eine eingearbeitete kreisrunde Rille entdeckt, kann sein daß da eine Dichtung hinein gehört? Gruß die Alkbottle
Alkbottle, Kärnten
08.Aug.2008 17:42:35
Klar geht das, dafür gibt's verschiedene Möglichkeiten, wie in der Diskussion von vielen Lesern schon detailliert beschrieben. Weil eine Rille vorhanden ist, tun Sie sich ein wenig leichter:
- Silikonschlauch der Länge nach aufschlitzen und mit Sanitärsilikon zu einem Ring verkleben
- Eine Wurst aus verdrehtem Teflonband (Gewindedichtband) in die Rille drücken
- eine etwas antiquierte Methode: Teig aus Mehl/Wasser dick herumschmieren
Eintrag Nr. 3124
Hallo,
ich habe alten Wein der "kaputt" ist, er hat schon am Flaschenboden irgend einen rand gebildet.
Meine Frage: Kann ich diesen Wein noch bedenkenlos destillieren?
Fritz H.
Fritz H., Hessen
05.Aug.2008 22:53:00
Ja selbstverständlich, wenn er nicht sauer geworden ist.
Eintrag Nr. 3123
Hallo,
Ich möchte zunächst mal zu dem Informationsgehalt der Seite herzlich gratulieren.
Mir ist die Idee gekommen, ob es anstatt mit der langwierigen Löterei am höchsten Punkte des Geistrohres ein Thermometer einzubauen nicht besser ist, sich ein digitales Infrarot-Thermometer zu kaufen und regelmäßig während des Brennvorganges diesen Bereich abzutasten und so die Temepartur zu prüfen. Gibt es vielleicht dazu Erfahrungen? Worauf muss man dabei vielleicht achten, insbesondeer wegen der Messungs außen am Rohr und einer Differenz zum Dampftemperatur?
der Frager, D-Ost
02.Aug.2008 21:01:52
Danke!
Natürlich geht das auch, nachdem Sie die IR-Messung mit einer Temperaturmessung innerhalb des Dampfstromes geeicht haben. Oder indirekt eichen durch Messung des Alkoholgehaltes vom Destillat (wie bei Thermometern, die an der falschen Stelle montiert sind).
Eintrag Nr. 3122
Ich habe nun schon 2x Schlehen gebrannt. Es waren jeweils ca. 65 kg Früchte. Das zweite Mal waren ca. 50 % Wildpflaumen. Ich bin aber mit dem Resultat nicht so richtig zufrieden. Das feine Bittermandelaroma fehlt einfach. Der Brand ist zwar sehr gut. Er lässt sich aber eher in Richtung Pflaumenbrand einordnen. Das erste Mal habe ich noch etwas Zucker beigesetzt. Diese Massnahme muss ich eher als positiv bewerten. Ansonsten: Maischengährung mit Hefe. Die Früchte wurden ca. nach 12 Wochen gebrannt.
Ist evtl. etwas schief gelaufen? Hat jemand Erfahrungen?
Plattner Hansruedi, Baselland/Schweiz
02.Aug.2008 16:12:45
Normalerweise sollte bei Schlehen der erste Frost abgewartet werden, das könnte ein Grund sein. Wenn Sie, wie im zweiten Fall beschrieben, 50% Pflaumen zugeben, ist es kein Wunder wenn der Brand nach diesen schmeckt. Außerdem haben Wildpflaumen (Zibarten, Ziebärtle, Zieberln oder Kriecherln) ein extrem intensives Zwetschkenaroma.
Eintrag Nr. 3121
Hallo Herr Dr. Schmickl,
vielen Dank für die Lieferung der Thermometer. Es ist alles gut angekommen. Ich habe gleich eine Brand mit Quittenmaische gemacht. Das Ergebnis ist o.k. Allerdings habe ich festgestellt, dass der Nachlauf (abgetrennt bei 90,5 Grad C nur noch einen Alkoholgehalt von knapp 10% hat. Ich habe den Brennvorgang bei 92,5 Grad dann abgebrochen. Ist dieser geringe Alkoholgehalt normal? Bei den Fachfragen über Nachlauf habe ich ganz andere Werte gelesen.
Vielen Dank für Ihre Mühe. Ihre Rubrik "Fachfragen" ist beeindruckend und sehr hilfreich.
Grüße aus Süddeutschland
H.B.
H.B., Süddeutschland
01.Aug.2008 17:33:11
Das ist schon sehr gering. Kann es sein, dass Sie das Thermometer zu hoch montiert haben, und damit schon eine Abweichung zum ungekühlten Dampfstrom messen? Den richtigen Messpunkt sehen Sie z.B. in der Fotogalerie, Anlage Nr. 73
Danke, wir bemühen uns!
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