SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…

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Eintrag Nr. 3660
Guten Abend, Herr Doktor!
Kann / darf man aus Rübenmelasse in Ö einen Rum brennen? Gibt es einen Geschmacksunterschied zur Rohrmelasse? Ich würde die Maische einem gewerblichen Lohnbrenner zum Brennen geben. Darf so ein Rum in Ö verkauft werden?
Besten Dank im voraus!
Markus Gruber, Österreich-Steiermark
05.Jän.2012 17:37:59
ad 1) Ja, man kann auch in Österreich Rübenmelasse vergären und brennen, ob man es darf hängt von Ihrem Brennrecht ab. Am besten erkundigen Sie sich bei Ihrem zuständigen Zollamt.
ad 2) Ja, der Geschmacksunterschied ist unverkennbar.
ad 3) Das ist kein Rum und darf als solcher auch nicht verkauft werden. Die Bezeichnung "Inländer-Rum" ist veraltet und nicht EU-konform, weil er zu Verwechslungen zum echten (guten) Rum führt.
Eintrag Nr. 3659
Hallo Herr Schmickl,
zuerst einmal großes Kompliment an Ihr Engagement. Ich hätte da eine Frage, die ich einfach nicht gelöst bekomme. Ich habe mir vor Jahren eine Anlage komplett aus Edelstahl (V2A) gebaut. Alles ohne Löt- und Schweissstellen. Alle Verbindungen (Geistrohr-Kessel, Kühler) sind trennbar und verbinde ich über eigen gemachte Dichtungen aus lebensmittelechtem Silikon bzw. Teflonband. Trotz meiner damals intensiven Reinigung und mittlerweile fast 10 Brände habe ich immer noch einen leicht metallischen Geschmack in meinen Bränden. Außerdem bekomme ich keinen so guten Geruch hin wie bei einem "Ziegler-Brand". Ich nehme nur die besten Früchte, alles ohne Stiele, sehr sauber und extrem penibel beim Einmaischen. Belohnt werde ich zwar mit einem Brand, der in seiner "Weichheit" einem Ziegler-Brand sogar deutlich überlegen ist (bei ebenfalls 44 vol% scheckt der deutlich besser riechende Ziegler viel rauher), aber geschmacksmäßig happerts bei mir selbst nach Jahren noch, also auch bei Bränden, die schon drei und mehr Jahre gelagert sind. Wie gesagt, bin ich nicht so zufrieden mit dem Aroma und zudem schmeckt das Destillat immer noch leicht metallisch. Lediglich bei der Traubenkirsche schlägt der etwas fade Geruch und leicht metallische Geschmack nicht durch, weil dieser sehr nach Marzipan riecht und schmeckt, was wohl an den mitgebrannten Steinen liegt.
Was mache ich falsch. Ich habe anderswo gelesen, dass Kupfer für die Aromabildung sehr wichtig sei. Nun habe ich mir überlegt, den oberen Teil meines Kessels (Dom) mit einer Kupferfolie auszukleiden, damit das vielleicht dem Aroma auf die Beine hilft. Kann es auch am komplett aus V2A selbst gebauten Rührwerk liegen (dieses liegt mit einer auf dem Kopf-liegenden runden Edelstahlschraube am Kesselbode auf, so dass es hier mikroskopisch kleinste Abriebe geben könnte)? Vielen Dank für Ihre Antwort schon im voraus.
Schoosch, Bayern
05.Jän.2012 14:43:47
Danke, wir bemühen uns!
Ja, Abrieb könnte die Ursache sein. Ob Kupfer hilft oder nicht, am besten mit Kupferwolle ausprobieren: befüllen Sie damit das Geistrohr und, wenn möglich, den Helm.
Vielleicht bringt es auch etwas die Anlage mit Säuren zu behandeln: z.B. Essig destillieren, oder Anlage mit heißer Zitronensäurelösung (zumindest ca. 100 g je Liter) behandeln, also nicht destillieren. Oder, bei V2A-Stahl auch möglich: mit konz. Salzsäure (ca. 31%) behandeln. Im letzteren Fall Handschuhe und Schutzbrille nicht vergessen, Raum gut belüften. Nach der Säurebehandlung die Anlage sehr gründlich mit viel warmen Wasser durchspülen.
Kann es eventuell sein, dass sich irgendwo ein Redox-Potential aufbaut, weil ein (klitzekleiner) Teil unedler ist als der Rest und somit Metallsalze in Lösung gehen? Ist ein Teil, wie eine Mutter oder Schraube eventuell nur verchromt o.ä.?
Eintrag Nr. 3658
Sg. Hr. Schmickl,
was kann man tun, wenn ein gebrannter Zirbengeist zu harzig schmeckt?
Gibt es eine Methode ihn zu verfeinern oder sollte ich ihn nochmal brennen?
robert stefan, Arnoldstein
02.Jän.2012 19:33:33
Zu harzig? Für manche kann's nicht harzig genug sein.
😉
Stimmt, nochmals Brennen. Wenn Sie Zucker oder Honig zugeben, schmeckt der Schnaps zwar süß, aber immer noch harzig.
Eintrag Nr. 3657
Hallo
ich habe jetzt schon 5 mal ne Maische angesetzt mit Turbohefe und auch genügend Zucker zugefügt, nach nach 20 Tagen bomme ich auf 13% Alkohol und dann beginnt mein problem es blupert sehr schwach weiter aber ich binn bis jetzt nie über 14 % Alkohol gekommen an was kann das Liegen
Jetzt sind 9 Wochen vorbei das Blupern hat sie eingestellt bei 14 % Alkohol und Restzucker 110g/l
kick, bayern
26.Dez.2011 08:41:45
Bis hochgradige Maischen vollkommen ausgegoren sind, dauert bei 17 - 19°C zumindest zweieinhalb Monate. Stimmt, die Gärung wird im Lauf der Zeit immer langsamer. Ausgegoren ist die Maische erst dann, wenn die Feststoffe zu Boden gesunken sind, von oben zeigt sich eine klare Flüssigkeit.
Abgesehen davon gibt es verschiedene Turbohefen, nicht jede kann 20%vol erreichen. Herstellerangaben beachten.
Messfehler wäre auch eine Möglichkeit. Bei allen Alkoholmessgeräten stört Zucker (je nach Gerät mehr oder weniger) und umgekehrt, bei der Zuckermessung stört der Alkohol. Kosten Sie doch die Maische in Vergleich zu einem starken Rotwein. Gemäß Ihrer Angaben müsste Ihre Maische gleich "alkoholisch" schmecken.
Eintrag Nr. 3656
Hallo
Ich hätte einmal eine Frage. Habe einen Apfelbrand 2011 und möchte diesen mit Holzchips veredeln. Wieviel Gramm rechnet man auf 1. Liter.
Für wie lange bleiben die Chips im Schnaps.
Vielen Dank für Euer Feedback.
Grüsse
Thomas
Thomas Fink, Schweiz
19.Dez.2011 12:49:41
Wie in der Diskussion ausführlich beschrieben (Suchfunktion nutzen), ist die Menge eigentlich nur Geschmackssache. Auch ob angeröstete Chips oder "rohe" verwendet werden. Ebenfalls sinnvoll ist es, die Chips vorher in Rotwein einzulegen.
Ich würde mit ca. 10 bis 15 g je Liter beginnen, nachlegen kann man immer noch. Wichtig: regelmäßig (einmal wöchentlich) kosten, wenn der Holzgeschmack intensiv genug, Chips abfiltrieren. Chips werden oft auch mehrmals verwendet.
Eintrag Nr. 3655
Sg Hr. Dr. Schmickl
bin Anfänger und dabei, eine eigene Destille zu planen, dabei ist mir Ihr Buch eine große Hilfe.
Konzept: zunächst Pot Still, Edelstahltopf ca. 30l mit Edelstahlhelm ca. 25l, 1 Zoll Anschweißnippel, ca. 100mm Steigrohr Cu mit ca. 28mm, T-Stück mit Temp Fühler anschluss, nach kurzem waagrechten Teil 45 Grad Umlenkung, Reduktion auf 18mm, nochmals Verschraubung, dann Liebigkühler Cu 18 mm innen, 28 mm aussen, Länge 1.200 mm.
Verschraubung nach Topf deswegen, um später eventuell eine 50 oder 80 mm Dm und ca. 500 mm lange Reflux- Anlage einzubauen.
Kein Rührwerk, aber Ring mit Edelstahlnetz als Anbrennschutz; kann verkehrt auch als Aromatopf verwendet werden.
Beheizung mit Hockerkocher und Gas, ich denke 1 - 1,5 kW möglich.
Nun meine Fragen:
1. passen die Dimensionen und das Konzept in etwa?
2. kann ich auch kleinere Mengen, z.B. unter 10 l damit destillieren bzw. was spricht dagegen?
3. Könnte man eventuell bei deutlich kleineren Mengen auch mit kleinem Topf im großen Topf fahren?
Freue mich auf Ihre Fachmeinung,
Rudolf22
Rudolf22, Österreich
15.Dez.2011 22:35:41
ad 1) Für einen 30 Liter Kessel würde ich die Kühlerlänge verdoppeln oder zwei Kühler hintereinander anschließen. Dass ein Steigrohr zu Aromaverlusten führt, ist im Buch ja beschrieben.
ad 2) Ein Kessel sollte beim Schnapsbrennen immer möglichst voll sein, zumindest jedoch zu ca. 2/3 bis 3/4 befüllt. Je größer der Leerraum im Kessel, desto mehr Dampf wird nicht abgekühlt, desto weniger Schnaps entsteht. Auch treten deutliche Aromaverluste auf.
ad 3) Wie sollte das aussehen? Der kleine Topf muss mit dem Steig- bzw. Geistrohr luftdicht verbunden sein. Wozu dann außenrum noch ein Topf?
Eintrag Nr. 3654
Hallo Herr Dr. Schmickl,
wir wollen einen Einkochtopf zur Destille umbauen. Hierzu stellen sich uns drei Fragen:
a) können wir Messing-Schraubfittings für Bögen und Verbindungen verwenden (die Rohre selbst sollen aus Kuper sein)?
b) Können wir den verzinkten Anbrennschutz des Einkochtopfes auch beim destillieren verwenden?
c) Wie lang sollte die Kühlspirale bei ca. 28 ltr. Kesselinhalt sein (da, unserer Meinung nach, die Abtrennung von Vor-, Edel- und Nachlauf anhand der Dampftemperatur schwieriger wird, je länger die Kühlspirale ist)?
Wir danken jetzt schon für die Antworten auf unsere Fragen.
Markus, Oberhessen - Deutschland
13.Dez.2011 20:00:52
ad a) bitte nutzen Sie die Suchfunktion
ad b) Verzinkt ist nicht lebensmittelecht, (Frucht)säuren lösen aus verzinkten Oberflächen Zinksalze, die giftig sind. Kann mir nicht vorstellen, dass ein Einkochtopf mit einem verzinkten Anbrennschutz ausgestattet ist.
ad c) Die Dampftemperatur VOR der Kühlung ist unabhängig von der Länge der Kühlspirale, ebenso die Abtrennung der drei Fraktionen mittels Dampftemperatur. Jedenfalls sollten ca. 2 m genügen.
Eintrag Nr. 3653
Hallo Herr Dr. Schmickl,
Ich brenne Orangenschnaps und andere Südfrüchte und verwende Gärfix. Mein letzter Orangenschnaps wurde bitter, kann das an überlagertem Gärfix liegen? gelagert ungeöffnet bei 30°C ?? kann ich Gärfix auch einfrieren?
mfG K.Kittl
Kilian Kittl, Sulawesi
08.Dez.2011 18:04:31
ad 1) Nein, das kommt von den Orangenschalen, daher schmeckt die bekannte Orangenmarmelade aus England auch ein wenig bitter. Es könnte sein, dass es hilft, wenn nochmals destilliert wird. Einfach mit einer kleinen Menge ausprobieren.
ad 2) Ob Gärfix noch aktiv ist, können Sie nur testen: einen Teelöffel davon mit Zuckerwasser vermischen und zwischen 20° und max. 27°C einen Tag stehen lassen. Dann sollte das Gemisch gären.
ad 3) Ja, uns wurde berichtet, dass das funktioniert. Wir selbst haben Hefe allerdings noch nie tiefgefroren.
Eintrag Nr. 3652
Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl,
ich habe in diesem Jahr zum ersten Mal Äpfel eingemaischt -bzw. war es meine erste Maische überhaupt-. Die Maische hab ich ca. 2 Wochen nach Gärende gebrannt. (Ich weiß, dass man die Maische gut 4 Monate hätte ruhen lassen müssen, aber es ergab sich aus zeitlichen Gründen nun einmal nicht.)
Nachdem ich den Brand heute (knapp 2 Monate nach dem brennen) verdünnt habe, habe ich eine erste Geschmacksprobe gemacht. Doch statt eines Apfelaromes, schmecke und rieche ich nur eine Art merkwürdigen Geschmack, der mich entfernt an Whiskey oder Cognac erinnert. Wenn ich allerdings nach einiger Zeit an dem leeren Schnapsglas rieche, so strömt mir ein typisches Apfelbrandaroma entgegen.
Könnte es evtl. die Hefe sein?
Hier noch eine Zusatzinfo: Einen ähnlichen Geschmack und Geruch hatte ich einmal, als ich eine Zuckermaische gebrannt hatte, die mehrere Wochen in warmer Umgebung stand.
Vielen Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz
Der Apfelbrenner
Apfelbrenner, Norddeutschland
07.Dez.2011 19:52:58
Super, danke! Hiermit haben Sie nachgewiesen, warum es wichtig ist, vor dem Brennen ausgegorene, hochgradige Maischen zumindest 4 Monate oder besser länger, zu lagern.
Achtung: wie bereits mehrmals hier erwähnt (Suchfunktion nutzen), ist es nicht egal von welchem Hersteller die Turbohefe stammt.

Danke, wir bemühen uns, auch wenn leider sehr oft immer wieder die gleichen Fragen gestellt werden und für dieses Hobby nicht die notwendige Geduld aufgebracht wird. Das mit dem Lagern schreiben wir nicht ohne Grund gebetsmühlenartig immer und immer wieder...
Eintrag Nr. 3651
Hallo Herr Dr. Schmickl,
als erstes recht vielen Dank auf Ihre Antwort zu meiner Frage "3620" aber ich muß nochmals darauf zurückkommen.
Auf meine Frage zur Vergärung von Zuckerrohrmelasse haben Sie mir Turbohefe empfohlen.
Die Melasse, die ich verwenden kann hat einen Zuckergehalt von ca. 60%. Dieser Zucker besteht aus Saccharose und Raffinose. Die Saccharose wird von allen Hefen vergoren und ist nicht das Problem.
Das Problem ist die Raffinose. Wird diese von der Turbohefe vergoren? Die Raffinose ist bekanntlich ein Trisaccharid, welches nach meiner Kenntnis von normalen Hefen nicht vergoren wird. Ich konnte dazu leider bisher nirgendwo eine Antwort finden. Mir ist nur bekannt, daß es bestimmte Bierhefen geben soll, die in der Lage sind Raffinose zu vergären. Alle üblichen Weinhefen sollen dies nicht können. Falls die Turbohefe dies auch nicht kann, sollte es eigentlich mit der Zugabe eines Enzyms möglich sein. Falls ja, mit welchem?
Mit freundlichen Grüßen
Der Hexer aus NRW
Hexer, NRW
05.Dez.2011 18:40:03
Nach ein wenig googeln habe ich folgendes herausgefunden: Trockenhefe (also auch die Turbohefe und die sogenannte Brennhefe) stammt ursprünglich aus Saccharomyces cerevisiae (Backhefe, obergärige Bierhefe). Diese Hefeart kann Glucose, Fructose, Mannose, Galactose, Saccharose, Maltose, Maltotriose und Raffinose vergären. Die untergärigen Stämme außerdem noch Dextrine und Melobiose.
Warum probieren Sie es nicht einfach aus? Ein kurzer Ergebnisbericht würde sicher viele Leser hier interessieren!
Eintrag Nr. 3650
Hallo,
Gratulation zu Ihrem Buch! Bisher war alles so wie zuvor gelesen.
Bis jetzt:
Habe mir eine Vierliteranlage selbst gebastelt.
Beim Probelauf mit Wasser funktionerte alles wie beschrieben, nur das Thermometer hat zwei Grad Missweisung.(Wasser kocht bei 98°C)
So, nun "heißer" Start mit drei Liter Weißwein aus dem Supermarkt (9,5 Vol%- gemessen 9 Vol%)
So richtig zu tröpfeln (Vorlauf gibt's ja nicht) fing es bei 90°C an, bei 96°C war dann kein Alkohol mehr im Destillat. Einen Nachlauf mit dem Geschmack "von zerkochten Glühwein" konnte ich nicht feststellen.
Dauer des Brandes ca. eine Stunde.
Die schweflige Säure habe ich rausgerührt.
Da bisher alles so funktioniert hat, wie Sie es beschrieben haben, bin ich jetzt auf der Suche nach einer Erklärung.
In der Tabelle in Ihrem Buch startet der Hauptlauf bei niedrigprozentigen Brenngut auch bei ca 80°C, deshalb zweifele ich meinen Erklärungsversuch, dass niedriger Alkoholgehalt im Brenngut die Siedetemperatur nach oben verschiebt, an.
Ich freue mich Schon auf die Antwort!
Grüße
aus dem Harz
Don Ron, Sachsen-Anhalt, Deutschland
02.Dez.2011 10:00:23
Danke, freut uns!
Dass Ihr Thermometer das Richtige anzeigt, haben Sie mit der Wasserdestillation bewiesen. Reines Wasser (also destilliertes Wasser) siedet nur bei "Normaldruck" (1013,25 hPa) exakt bei 100°C, ansonsten einige Grad tiefer.
Wird nur eine einzige Substanz (Wasser) destilliert, herrscht überall im Dampfraum dieselbe Temperatur. Wird jedoch ein Substanzgemisch (Alkohol/Wasser) destilliert, ist die Temperatur im Dampfraum (und damit auch der Alkoholgehalt), von der Höhe abhängig. Je tiefer, desto wärmer.
Fazit: Thermometer passt, ist aber nicht an der richtigen Stelle eingebaut, siehe Buch.
Sie müssen jetzt nicht alles umbauen, Sie können Ihre Messstelle auch quasi eichen. Dazu ca. 11%vol Wein solange destillieren, bis das GESAMTE Destillat ca. 51%vol hat. Die Dampftemperatur, die dann angezeigt wird, ist für Ihre Anlage der Nachlaufbeginn.
Eintrag Nr. 3649
wie ist die umrechung von 22 grad alkoholgehalt auf vol.% ?
Horche mal, Swinger Club Bielefeld
30.Nov.2011 22:19:33
Alkoholgrade: Zahl der ml Ethanol in 100 ml eines alkoholhaltigen Getränkes (Wein, Sekt, Branntwein) bei einer bestimmten Temperatur.
Fazit: ist dasselbe wie %vol oder %v/v (Prozent Volumen pro Volumen).
Eintrag Nr. 3648
Hallo Herr Schmickl,
ich habe gemäß Ihrem Buch einen Angesetzten hergestellt aus tiefgefrorenen Himbeeren und 2 Flaschen dänischem Korn (den ich geschenkt bekommen habe und der sowieso nicht so gut schmeckt). Sie schreiben dort, dass die Ziehdauer maximal 6 bis 7 Wochen dauern sollte.
Mein Problem ist nun, dass ich diesen Angesetzten im Keller vergessen hatte. Die Ziehdauer dürfte mittlerweile so um die 3 Jahre sein.
Kann ich ihn trotzdem noch nach Geistart brennen (mit zusätzlichen Himbeeren im Aromakorb) oder sollte ich ihn lieber verwerfen?
Liebe Grüße
Dirk M.
Dirk M., S-H
30.Nov.2011 18:26:00
Nein, keinesfalls verwerfen! Den Angesetzten unverdünnt, mit den angesetzten Himbeeren im Aromakorb, destillieren. Wegen der langen Ziehdauer wird der Angesetzte wahrscheinlich bitter schmecken. Das Destillat davon schmeckt hingegen nicht bitter.
Eventuell können Sie auch frische Himbeeren in den Aromakorb geben, ob dies überhaupt notwendig ist, würde ich vorher jedoch wie beschrieben testen.
Eintrag Nr. 3647
Hallo,
ich würde gerne einen Teil meines Apfelschnaps in einem Eichenfass reifen lassen. Meine Frage ist nun: Muss das Fass vollständig gefüllt werden oder würde es reichen wenn das Fass ggf. nur zur Hälfte gefüllt ist?
MFG
J.Z.
J.Z., NRW
25.Nov.2011 11:19:01
Ist zwar prinzipiell kein Problem, allerdings: je größer der Leerraum, desto mehr Alkohol wird verdunsten. So ähnlich wie bei einer Schnapsflasche, die fast leer ist. Der letzte Rest hat weit weniger Alkoholgehalt als vor dem Öffnen der Flasche.
Eintrag Nr. 3646
Hallo 🙂
zu erst mal, Ihre Seite gefällt mir hervorragend. Hier habe ich bisher Antworten auf fast alles meine Fragen zur Weinherstellung und zum Brennen gefunden;)
Nun zu meiner Frage:
Dass der Kessel zum brennen auch aus Aluminium sein darf hab ich hier mittlerweile auch rausgefunden, nur wie sieht es mit dem Kühlrohr aus, ist Aluminium da auch okay?
(Habe einen alten Bier Durchlaufkühler und überlegt den zum Kühlen einzusetzen, ich bin mir ziemlich sicher dass das Rohr aus Alu ist...)
mfg david 😉
David, Deutschland
24.Nov.2011 22:30:00
Danke! 🙂
Diesbezüglich gehen die Meinungen weit auseinander, siehe Diskussion. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich ein anderes Material wählen.
Obwohl, wenn's für Bier geeignet ist, warum nicht auch zum Schnapsbrennen. Der pH vom Destillat wird sicher nicht kleiner sein als vom Bier.
Eintrag Nr. 3645
Hallo Herr Schmickl,
danke nochmal für die ausführlichen Erklärungen bei der Abholung meiner Destille vor ein paar Wochen.
Eine Frage hätte ich jetzt noch: Ist sogenannter "alter Willi" geschmacklich allein durch die zweijährige Lagerung im Holzfass so intensiv oder wird da irgendwie nachgeholfen?
R. Brandl, Bayern
23.Nov.2011 13:26:53
Danke, ist doch selbstverständlich!
Das ist abhängig vom Hersteller, jeder arbeitet da ein wenig anders. Jedenfalls deutet "alt" auf Holzfasslagerung hin. Es kann jedoch auch sein, dass außerdem in den Birnenbrand frische Birnen eingelegt wurden (Brand mit Fruchtauszug).
Eintrag Nr. 3644
Guten Tag,
Laut Ihrem Buch sollte man Angestezten vor dem Destillieren nicht verdünnen. Wenn man einen Geist brennt sollte jedoch auf 12%Vol. verdünnt werden. Wenn ich jetzt einen Angestetzten brenne und Früchte in den Aromakorb gebe, sollte ich dann verdünnen oder nicht?
Wenn ich beim Brennen sehr trockene Trester habe ist es sinnvoll mit neutralem Alkohol aufzufüllen?? Wenn ja, sollte er auf dieselbe Alkoholstärke wie die Trester mit Wasser verdünnt werden?
Daniel, Südtirol
22.Nov.2011 23:01:50
Wie im Buch beschrieben, den Angesetzten unverdünnt, mit den Früchten des Ansatzes im Aromakorb, destillieren.
Trester: ja, wenn das Material zu trocken ist, neutralen Alkohol zugeben. Alkoholgehalt sollte im Kessel ca. Weinstärke betragen (ca. 11 - 14%vol).
Eintrag Nr. 3643
Guten Tag
Warum empfehlen Sie zur Herstellung von Geisten einen Grundalkohol/Maische von 10 -12 % Vol. Wieso kann dieser nicht bsp. 37% vol. enthalten & nachträglich auf Schnapsstärke verdünnt werden? Ist der einzige Vorteil, dass man direkt Trinkstärke bekommt, oder gibt es noch weiter Vorteile?
Geben Sie mir doch gelegentlich bescheid. Übrigens Ihr Buch Schnapsbrennen ist wirklich empfehlenswert.
Besten Dank & freundliche Grüsse
Manuel Rickenbacher
Rickenbacher Manuel, Schweiz
18.Nov.2011 16:25:22
Je höher der Alkoholgehalt, desto länger dauert die Destillation, wegen der größeren Ausbeute. Bei der Geistherstellung funktioniert der Aromaübertrag jedoch so ähnlich wie bei der Herstellung ätherischer Öle (Wasserdampfdestillation), d.h. nach kurzer Zeit hat der Alkoholdampf die Kräuter/Gewürze ausgelaugt. Daher ist eine kurze Destillation besser, wenn im Kessel also Alkohol mit ca. 11 - 14%vol eingefüllt wird.
Danke! 🙂
Eintrag Nr. 3642
Hallo Schnapsbrenner
kann ich meine Quittenmaische auch mit Kaltgärhefe bei 10 ° C in der Garage gären lassen oder ist das zu kühl? (ich krieg das 120 kg-Fass nicht die Treppen hoch). Wie lange soll der Prozess dauern?
Danke!
Hans Rüdiger Lutz, Baden Württemberg
13.Nov.2011 18:14:21
Da wir nicht mit dieser Hefe arbeiten, kann ich dazu nichts sagen. Am besten beim Hefehersteller nachfragen.
Eintrag Nr. 3641
Guten Tag
Wir haben 120 Lite Obstmaische mit verflüssiger und Reinhefe angemacht.
Leider habe ich das Buch zu spät gekauft.
Lagerung bis jetzt 1.5 Monate.
Ist es jetzt noch möglich eine Hochprozentîge Maische mit Gärstarter anzusezen?
Freundliche Grüsse
Rüegg Roman, Zürich
13.Nov.2011 13:00:35
Wenn der Alkoholgehalt deutlich unter ca. 10%vol liegt, sollte es mittels Gärstarter problemlos funktionieren.
Wir behalten uns das Recht vor, jederzeit Einträge ohne Angabe von Gründen zu löschen.

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