SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

SCHNAPS SELBST HERSTELLEN Fachfragen für Hobbybrenner

Schnaps selbst herstellen: Dr. Schmickl beantwortet Ihre Fragen zum Herstellen von Schnaps – Maische, Destille, Verdünnen, Geiste, Rezepte…

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Eintrag Nr. 3700
Hallo,
ich habe mir ein neus 5 Liter-Eichenfass mit mittlerer Toastung zugelegt. Nun meine Frage, welche Schnapssorten würden sie empfehlen darin zu lagern und in welchen Abständen sollte man kontrollieren wie der Geschmack sich verändert.
Danke schon jetzt für ihre Antwort
Andy, Sachsen-Anhalt
21.Jun.2012 09:26:07
Jeder Schnaps eignet sich zum Lagern in Holzfässern. Bekannte Beispiele holzfassgelagerter Brände, abgesehen von Whisky (z.B. Gerstenmalz): Cognac - Weintraube, Calvados - Apfel, vieille prune - Pflaume usw. Damit der Geschmack nicht zu "holzig" wird, können Sie vorher z.B. auch Rotwein darin lagern (ca. 1 Jahr). Bei einem frischen Fass würde ich vierzehntägig kosten, bei einem alten Fass (mehrmals verwendbar!) monatlich. Als Daumenregel gilt: der Holzgeschmack sollte den Grundgeschmack vom Brand NICHT übertünchen, sondern damit harmonieren. Die Frucht sollte somit noch erkennbar bleiben.
Eintrag Nr. 3699
Hallo Herr Schmickl,
Danke für Ihre Antwort. Nun kann ich es mir sparen, mir eine solche Vorrichtung zu bauen.
Dennoch würde es mich *brennend* interessieren, wie ich während dem Brennvorgang (6-Liter-Destille) korrekte Momentaufnahmen des derzeit vorherrschenden Alkoholpegels vornehmen kann. Ich muß ja auf die Temperatur achten, muß Destillat auffangen, muß wissen, welcher Teil vom Destillat bei welcher Temperatur kam, muß die Temperatur regeln und gleichzeitig noch den jeweiligen Volumenprozent messen. Irgendwie überschlagen sich da die Ereignisse und es wird sehr streßig, sodaß mir eine oben genannte Vorrichtung gut passen würde. Jedoch tendiere ich sehr zu korrekten Meßwerten. Also wäre ich für einen guten praxisnahen Tip, der sich mit einer 6-Liter-Destille umsetzen läßt, sehr dankbar.
Danke im Voraus.
Gruß Ronald
Ronald, Oberlausitz / Schweiz
12.Jun.2012 10:01:08
Wie in unserem Buch sehr ausführlich und für Laien leicht verständlich beschrieben: Beim Schnapsbrennen entspricht die Dampftemperatur dem Alkoholgehalt. Die Temperatur können Sie also genauso wenig regeln wie den Alkoholgehalt vom Dampf. Was Sie mittels der Heizleistung regeln sollten, ist die Kochstärke. Zu starkes Kochen ergibt zerkochten Geschmack bzw. Nachlaufgeschmack. Heizung so einstellen, dass es bei Ihrem Volumen der Anlage schnell heraustropft, nicht rinnt. Temperatur und Alkoholgehalt können Sie dann nur noch beobachten, aber nicht beeinflussen. Wenn Sie zusätzlich kontinuierlich den Alkoholgehalt in der Vorlage messen, ist das somit zweimal das Gleiche. Auch wenn Sie nur periodisch den Alkoholgehalt in der Vorlage messen, wird's nicht so stressig wie Sie befürchten. Sie können selbstverständlich auch ein Ethanol-Refraktometer für die Messung verwenden (siehe http://www.essigherstellung.at/prodbeschreibung.php#refraktometerEth), da genügt für die Messung ein Tropfen.
Fazit: wagen Sie sich an die Praxis um einmal Erfahrungen zu sammeln und, falls noch nicht geschehen, Buch "Schnapsbrennen als Hobby" vorher durchlesen.
Eintrag Nr. 3698
Hallo Herr Schmickl
In der Fotogalerie das erste Bild zeigt die Anlage212; die schematische Darstellung einer Destille.
Man sieht dort, wo das Destillat zu erwarten ist, daß das Rohr wieder nach oben führt, um den jeweiligen Alkoholgehalt mittels eines Aräometers messen zu können.
Kann ich mit einer derartigen Verrohrung wirklich mit der Anzeige des jeweiligs aktuellen Alkoholgehaltes rechnen? Ich habe nämlich das Gefühl, daß sich an dieser Stelle das Destillat vermischt (mit dem, was "nachfließt") und das abzulesende Ergebnis verfälscht. Wie ist Ihre Meinung hierzu?
Besten Dank im Voraus.
Gruß Ronald
Ronald, Oberlausitz / Schweiz
05.Jun.2012 17:23:20
Ja, das ist auch richtig. Je kleiner der Kessel im Verhältnis zum Volumen der Vorlage für's Aräometer, desto größer der Messfehler. Solche Vorlagen werden daher normalerweise auch nur für große Anlagen, mit mindestens 100 Liter Kesselvolumen, eingesetzt.
Eintrag Nr. 3697
wie macht man eine kartoffelmaische?
consolati andreas, österreich
30.Mai.2012 10:42:26
Stärke mittels enzymatischem Abbau zu Zucker umwandeln und anschließend mit Hefe vergären. Nähere Infos zum Einmaischen von Kartoffeln siehe unser Buch "Essig herstellen als Hobby", eine allgemeine Anleitung zur Verarbeitung von Stärkeprodukten steht auch in "Schnapsbrennen als Hobby". Auch in den Foren Diskussion/Rezepte sind viele sinnvolle Einträge dazu enthalten. --> Suchfunktion nutzen
Eintrag Nr. 3696
Hallo Frau Malle u. Herr Schmickl,
ist es möglich aus Sommerfliederblüten eine Maische anzusetzen, wenn ja lohnt es sich.
Bei Sommerflieder ist ja wie bei Holunder auch sehr viel Necktar vorhanden.
Gruß Aus Sachsen Anhalt
Andy, Sachsen-Anhalt
29.Mai.2012 19:53:17
Ja, ist möglich. Ob es sich lohnt, kann ich nicht sagen, hängt vom Verwendungszweck ab. Jedenfalls ist Sommerflieder giftig, nach dem Erbrechen wird man vermutlich keine Lust mehr verspüren nochmals davon zu kosten. Ob das Gift beim Schnapsbrennen mitdestilliert oder abgebaut wird, ist mir nicht bekannt. Auch hier: trinkbar ist alles, manches jedoch nur einmal...
Eintrag Nr. 3695
Grüß Gott!
Auch wenn das Thema Holzfass schon oft hier im Forum (apropos: Geniales Buch und super Forum, gratuliere!:)) diskutiert wurde, hätte ich noch ein paar Fragen dazu:
1.) Wie oft kann ich ein Eichenfass wiederverwenden, habe im Internet verschiedenste Angaben gelesen?
2.) Wenn ich mein Holzfass für eine Zeit nicht verwende, kann ich es dann leer stehen lassen oder sollte ich bspw. Wein einfüllen?
Lukas Schwarz, Oberösterreich
28.Mai.2012 11:08:45
Danke! 🙂
ad 1) das Internet hat in diesem Fall recht, es gibt verschiedenste Ansichten zu diesem Thema. Prinzipiell kann ein Holzfass unbegrenzt oft wieder verwendet werden. ABER: der Geschmack ist irgendwann "ausgelutscht", das dauert allerdings Jahre, wenn nicht Jahrzehnte. Danach ist es durchaus sinnvoll, in dem Fass einige Zeit z.B. Rotwein zu lagern, bevor wieder Hochprozentiger eingefüllt wird. Der ursprüngliche Geschmack wird dadurch jedoch nicht mehr erreicht, zumindest wenn das Fass nicht von Anfang an schon z.B. mit Rotwein behandelt wurde.
ad 2) keinesfalls leer stehen lassen, dann trocknet es aus und wird undicht. Daher z.B. Wein einfüllen oder zumindest Wasser.
Eintrag Nr. 3694
Ich mir im letzten Herbst ihr Buch gekauft und mit meinen ersten Versuchen begonnen.
Ich habe nun
1. einen wunderbaren Essig aus Mostbirnen.
2. eine klitzekleine Menge Quitten-Vogelbeer-Apfelbrand und
3. Quitten-Apfelbrand und noch etwas Maische die ich erst brennen muss.
Beim Verdünnen auf Trinkstärke trübt sich der Quitten-Apfelbrand jedoch sofort ein, haben Sie einen Tipp für mich? Bin über jede Hilfe dankbar. Ansonsten ist der Quitten Apfelbrand herrlich.
Gertraud, Österreich
21.Mai.2012 16:44:45
Siehe Fachfrage 3689.
Weiterhin Gutes Gelingen!
Eintrag Nr. 3693
Hallo Frau Malle u. Herr Schmickl,
meine Fragen lauten:
warum ist mein Destilat Trüb?
warum verhält sich das Destilat irrational zu Temperatur?
Meine Apfelmaische steht seit letztem Jahr 2011 Oktober, der Alkohol beträgt 11%, ich denke das kein Zucker mehr dinnen ist weil der geschmack sauer ist. Die konsistens der Maische ist sehr breig.
Wenn ich die Maische nun brenne, beginnt das Destilat bei 80° leicht an zu tröpfeln, soll heissen ca. 1 Tropfen pro 1,5 sekunden, dieses verhällt sich bis ca. 88°, danach tropft es schneller fast rinnend.
Bei 91° sind gerade mal 20-30ml Destilat endstanden, danach verläuft die Temperaturkurve sehr langsam steigend und bis 96° erhalte ich ca. 250ml Destilat, und der Alkehol gehalt liegt bei 60%.
Ich dachte das der Messpunkt falsch liege, habe dann meinen Nachlauf vom Kirschbrand als reverens noch ein mal gebrand, und dabei verlief die Temperaturkurve normal, das Destilat begann bei 80° zu Tröpfeln und bei 83° begann es zu rinnen, dieses verhielt sich bis 91°.
Ach ja zur Anlage, selbst bau Schnellkochtopf ca5l Volumen Alu 5cm Steigrohr 22mm Kupfer T-Stück, Geistrohr 8cm 22mm dann verjüngung auf 12mm durchmasser ca 30cm bis zur Kühlerspirale.
Mein Gedanke der Fehler lieg bei der Maische!?
Mfg Peter
Peter, Niedersachsen
16.Mai.2012 09:39:13
Gut, dass Sie die Temperaturmessung mit einer reinen Flüssigkeit, ohne Feststoffe, kontrolliert haben. Somit haben Sie gezeigt, dass es daran nicht liegen kann und die Maische schon SEHR breiig sein muss. Beim nächsten Mal beim Einmaischen von Äpfel (mehr) Verflüssiger verwenden und Wasser zugeben, ca. 5 bis 10% vom Breivolumen, abhängig von der Konsistenz der Maische. Nach ca. einer Woche Gärzeit ist es empfehlenswert die Maische nochmals mit Mixer (Bohrmaschinenaufsatz) zu bearbeiten und Verflüssiger zuzugeben.
Eintrag Nr. 3692
lebe in nord thailand. wie ist es wenn ich rambutan, litschee,lamyai eine maische ansetze mit stein und haut oder nur haut oder nur das reine fruchtfleisch???? wie verhaelt es sich bei maracuja und granatapfel mit haut und kerne oder nur das reine fruchtfleisch???
mfg frank maerz
frank maerz, nord thailand
10.Mai.2012 07:18:23
Rambutan, Litschee, Lamyai: ohne Schale, Kern nicht zerstören (abgesehen von der Schale so vorgehen wie im Buch unter Steinobst beschrieben)
Maracuja, Granatapfel: ohne schale mit Kernen (siehe Buch unter Kernobst)
Eintrag Nr. 3691
Guten Tag Herr Dr. Schmickl!

Ich hätte eine Frage bezüglich der Vodka Herstellung... Soweit ich weiß wird Vodka aus:

Kartoffeln - (süßlich, schwer)
(oder)
Getreide - (lieblich, weich, mild, leicht süßlich)

hergestellt und nach der Destillation noch durch mit Aktivkohle gefüllte Säulen gepumpt, die die unerwünschten Stoffe an sich bindet. Auch biologisch durch Milcheiweiß, durch Einfrieren und Ausfällen von Verunreinigungen und elektrisch kann das Destillat gereinigt werden. Abschließend werden die verbliebenen Schwebeteilchen mit Hilfe von sehr feinem Filterpapier abgetrennt. Der gereinigte Wodka besteht also fast nur noch aus reinem Wasser und Ethanol.
Meine Frage:
Ist es nicht viel einfacher und günstiger Vodka aus Zuckermaische herzustellen? Ein Destillat das aus reiner Zucker- (Wasser) Maische gebrannt wird ist doch nach der Säulung (Filterung) mit Aktivkohle und wiederholter Destillation meiner Erfahrung nach auch komplett geschmacksneutral.
Ist ein auf diese weise gewonnener "Vodka" dann auch sehr hochwertig, dar er ja so gut wie keinen Geschmack mehr besitzt? Oder bekommt man so am Ende nur ein minderwertiges Produkt?

Ich würde mich sehr freuen wenn sie mir diese Frage beantworten könnten.
Ich möchte mich dafür bedanken das sie so viel Zeit investieren um (teilweise sehr lustige) Fragen zu beantworten, dar man hier in den "Fachfragen" durch genaues lesen sehr viel lernt.
Mit besten Grüßen, Peter.
Peter, Niederösterreich
01.Mai.2012 19:57:12
Mit Ihrer Vermutung haben Sie schon recht, ist ebenfalls möglich. Das Ergebnis ist auch kein minderwertiges Produkt. Soweit mir bekannt, ist die Geschmacklosigkeit und Reinheit vom Alkohol ein Qualitätskriterium bei Vodka. Bei richtiger Arbeitsweise ist dies auch bei einer Zuckermaische gegeben.
Danke, wir bemühen uns! 🙂
Eintrag Nr. 3690
Guten Tag Herr Doktor Schmickl,
ich habe eine Frage zum Aufheizen der Maische, die ich auch hier im Forum (und ihrem wertvollen Buch) noch nicht beantwortet gefunden habe. Ist es ohne Qualitätseinbuße möglich die Maische auf einem Herd aufzuheizen und im Anschluss in die Destille zu füllen? Oder ist der entstehende Dampf auch schon bei niedrigen Temperaturen für das Ergebnis verantwortlich und notwendig?
Bis zu welcher Temperatur kann man ggf. vorwärmen?
Vielen Dank für eine Auskunft und danke für ihr Buch, diese wertvolle Plattform und vor allem ihr Engagement.
Erich, Niederösterreich
24.Apr.2012 13:51:56
Selbstverständlich ist das möglich. Auf dem Herd bis ca. 65°C aufwärmen, dann umfüllen in den Kessel.
Danke! :-))
Eintrag Nr. 3689
Ich brenne seit 2 Jahren unsere Quitten aus dem Garten. Am Geschmack habe ich nichts auszusetzen, aber es stört mich, das beim Verdünnen der Schnaps leicht trüb ist. Habe schon viele gefragt, die Antworten bringen mich nicht weiter.
1. ich nehme inzwischen Aquadest zum Verdünnen, hilft aber nichts.
2. die Temperatur des Schnapes reduzieren, hilft auch nicht.
Wenn man Pastis mit Wasser vermischt wird er auch trüb. So schlimm ist es nicht, halt eine leichte Trübung,es sind leider auch keine Luftbläschen.
Wäre schön, hier eine Antwort zu bekommen.
blumenzauber, Spanien
14.Apr.2012 14:01:31
Destillat zuerst verdünnen (je kleiner der Alkoholgehalt, desto stärker werden Trübungen), dann bei Kellertemperatur (kühl, unter 19°C) einige Wochen lagern, danach mit zwei ineinander gesteckten Faltenfilter "fein, für Weine und Spirituosen" (siehe Produktliste) filtrieren. Wird gleich nach dem Verdünnen filtriert, kommt es zu Nachtrübungen. NICHT Tiefkühlschrank, dadurch werden die Trübstoffe zwar größer, da diese in Ihrem Fall jedoch die Geschmackstoffe sind, ist dies nicht sinnvoll.
Die weiteren zu beachtenden Punkte und Ursachen für Trübungen sind im Buch "Schnapsbrennen als Hobby" sehr ausführlich und für Laien leicht verständlich beschrieben...
Eintrag Nr. 3688
Tipp zum Umgang mit Elektro Heizplatten.
Wie sicherlich, jeder der seine Anlage mit einer Thermostat gesteuerten Kochplatte betreibt festgestellt haben muss, lässt sich die Platte nur sehr schwer regeln, da der Thermostat der variablen Siedetemperatur entgegenwirkt. Nun habe ich einen 2000W Dimmer vorgeschaltet.
Jetzt wird nicht mehr die Temperatur der Platte gesteuert, sondern die zugefügte Heizleistung. Dadurch kann ich nun den Durchsatz der Anlage (mit einer gewissen Trägheit) präzise einstellen. Kleiner Nebeneffekt: Eine eventuell auftretende Neigung zum Anbrennen wird erheblich vermindert. Funktioniert wirklich prima.
peki, N.Deutschland
31.Mär.2012 08:58:40
Vielen Dank für den wertvollen Tipp!
Eintrag Nr. 3687
Hallo Herr Schmickl,
noch eine kurze Frage.
Nach dem Vergären von Säften oder Zuckerwasser mit Turbohefe, sollte man die vor der weiteren Lagerung schon von der Hefe abziehen oder erst vor dem brennen?
Viele Grüsse Olibau
Olibau, B-W
28.Mär.2012 09:01:47
Am besten so vorgehen wie im Buch beschrieben.
Eintrag Nr. 3686
Hallo Herr Schmickl,
Endlich ist meine 10l Anlage fertig, habe mich beim bauen an die Anweisungen aus Ihrem Buch gehalten. Kurzes dickes Steigrohr und gleich der Übergang ins Geistrohr mit Liebigkühler. Beim ersten Versuch mit Wasser kam ich mit dem Thermometer nur auf 94 Grad. Bei 90 Grad begann es zu Tropfen. Thermometer ist am richtigen Ort, von oben kurz unter dem Übergang vom Steigrohr ins Geistrohr. Trotz variieren des Thermometers kam ich nicht über 94 Grad. Habe ein Thermometer das von -10 bis +110 Grad geht, allerdings ist es keins mit Einsteckmarkierung. Wir sind hier auf 330müM.
Vielen Dank im voraus und auch für Ihre Bemühungen hier im Forum.
Olibau
Olibau, B-W
23.Mär.2012 19:32:37
Da Wasser bekanntermaßen nicht bei 94°C, sondern bei ca. 300 bis 400 müM bei ca. 98°C kocht, stimmt irgend etwas nicht. Zum Überprüfen das Thermometer ca. 10 min lang in stark kochendes Wasser geben. Wenn dann ca. 98°C angezeigt werden, misst zwar das Thermometer richtig, aber der Messpunkt in der Anlage stimmt nicht, sollte tiefer sein.
Danke! 🙂
Eintrag Nr. 3685
Sehr geehrte Damen und Herren
Welches ist der ideale Brennhafen für Kräuter-Oele?
m.f.G.
c. spichty
C.R. Spichty, Basel
19.Mär.2012 13:43:25
Die Anlage Leonardo Classic oder Grande, siehe unsere Seite zur Herstellung von ätherischen Ölen: http://www.aetherischesoel.at/prodbeschreibung.php#leo.
Wegen dem speziellen Kühler können damit auch sehr geringe Mengen vom ätherischen Öl gewonnen werden.
Eintrag Nr. 3684
Meine Frage!!
Sollte ich beim Rohbrand und beim Feinbrand den vorlauf abtrennen ?
Bitte um eine Antwort
M.f.G
Hans Schedler
hans schedler, oberbayern
11.Mär.2012 13:39:50
Nur einmal den Vorlauf abtrennen, dieser entsteht durch Gärung, nicht durch's Kochen. Ob die Abtrennung beim Fein- oder Rohbrand erfolgt, ist eigentlich egal. Viele Brenner destillieren den Rohbrand komplett durch, Abtrennung erfolgt erst beim Feinbrand.
Ich würde den Vorlauf jedoch bereits beim Rohbrand abtrennen, so hat man beim Feinbrand die Möglichkeit gegebenenfalls noch ein wenig zu korrigieren.
Eintrag Nr. 3683
Guten Tag,
haben Sie Erfahrung mit Angesetztem von Topinambur? Ist hier mehr oder eher weniger Aroma zu erwarten als beim Einmaischen?
Danke für die Antwort und Gruß,
Ralfou
Ralfou, D
10.Mär.2012 15:28:52
Bei Topinambur ist beides möglich und geschmacklich auch sinnvoll. Ob Angesetzter oder Einmaischen hängt eigentlich nur davon ab, wieviel Sie davon zur Verfügung haben. Beim Angesetzten würde ich für intensiven Geschmack z.B. ein 5-Liter-Gurkenglas ca. zur Hälfte mit zerkleinertem Topinambur befüllen, mit ca. 50%vol Alkohol auffüllen, zumindest ca. 8 Wochen stehen lassen, dann destillieren.
Hinweis: im direkten Vergleich schmecken der destillierte Angesetzte und der Brand aus der Maische nicht vollkommen gleich. Der Unterschied ist zwar nur gering, trotzdem würde ich empfehlen beides auszuprobieren.
Eintrag Nr. 3682
Sehr geehrter Herr Schmickl
Bisher habe ich nur 21% Zuckermaische gebrannt.
Der Temperaturverlauf und auch alle anderen Vorgänge entsprachen genau den Angaben aus Ihrem Buch. Das Erzeugnis hatte durchschnittlich 52%. Anschliesend habe ich den Brand mit Aktivkohle versetzt und nach 5 Tagen nochmals gebrannt. Bei 76° fing es bereits an zu rinnen.
Um nicht zu schnell zu brennen habe ich die Temperatur leicht reduziert. Die Temperatur blieb während 2 Stunden bei 76° und es gab 2,5 Liter mi 83-80%. Anschliessend stieg die Temp. innert einer Stunde auf 90°. während dieser Zeit ergab es nochmals 2 Liter mit 77-40%. Anschliessend Nachlauf.
Wie ist dies zu erklären ?
Das Erzeugnis ist geschmacklich iO, kein Vorlauf.
Das Thermometer habe ich getestet, ist auch iO.
Eine Zusatzfrage habe ich noch. Kann man auch die fertige Zuckermaische mit Aktivkohle behandeln um sich einen Brand zu ersparen ?
Besten Dank für Ihre Antwort
Toni S., Schweiz
05.Mär.2012 20:28:50
Der Verlauf der Destillation und der Alkoholgehalt der beiden Fraktionen sind vollkommen in Ordnung. Vorlauf kann es jedenfalls nicht sein, sonst hätten Sie nicht 76°C über 2 Stunden. Bei der Temperaturmessung scheint trotzdem irgend etwas nicht zu stimmen, da der Siedepunkt von reinem Alkohol bei 78,5°C liegt, bei 52%vol bleibt erfahrungsgemäß die Temperatur sehr lange bei ca. 79 bis 80°C, steigt danach, so wie Sie es auch beschreiben, relativ rasch auf 90°C.
Jedenfalls würde ich an der Temperaturmessung jetzt trotzdem nichts ändern, never-change-a-running-system! Notieren Sie sich die Temperaturen, für den Fall, dass Sie wieder einmal 52%vol destillieren.
Eintrag Nr. 3681
Hallo Herr Doktor und Frau Malle,
habe meine Maischen aus 10/2010 Mitte letzten Jahres erstmals abgebrannt. Zwetschge, Sultaninen, Malzkaffee (alle aus ca.10/2010. Apfel ruht jetzt schon seit Dezember 2010 bei > 16% und wartet noch aufs abbrennen. Alle Maischen habe ich mit Turbohefe angesetzt.
Die Malzkaffeemaische hat einen angenehmen Whiskygeschmack, obwohl die Maische leicht sauer schmeckte (Fehler) und ich reichlich Vorlauf abtrennen musste. Kommt aber Whisky schon sehr nahe und der Hefegeschmack fällt nicht weiter auf. Bei der Zwetschge habe ich wohl zu reichlich abgetrennt, trotzdem hat diese Anfangs beim spülen im Mund noch einen guten Fruchtgeschmack, leider kommt im Abgang aber der Hefegeschmack deutlich durch (Turbohefe). Vom Eindruck her glaube ich, dass der Brand trotz geschlossener Flasche an Aroma verliert. Ähnlich auch bei dem Sultaninenbrand, aber hier hat man noch einen deutlichen süßen Sultaninengeschmack und der Hefegeschmack fällt nicht so deutlich ins Gewicht. Fehler gemacht? Sollte ich nächstens besser eine Obstweinhefe für Fruchtbrände verwenden? Muss die Maische ohne den Hefeabsatz im Gärgefäß gebrannt werden (habe diese komplett mit in die Brennblase gegeben). Möchte experimentieren und einen Teil des Zwetschgenbrands nochmals mit Trockenpflaumen versetzen und dann noch mal brennen. Dem Malzbrand Malzsirup zugeben und auch noch mal brennen.
Warte mit dem Brennen der Apfelmaische lieber bis ich hier Klärung habe.
Danke und Grüsse
besser nicht hier, aus dem Norden von D.
04.Mär.2012 22:05:14
Bitte Suchfunktion nutzen, hier und in der Diskussion. Es hat sich gezeigt, dass nur bei einem bestimmten Turbohefe-Hersteller dieses Problem auftritt. Anscheinend gibt's auch bei der Turbohefe qualitative Unterschiede...
Dass ein Brand durch Lagerung an Aroma verliert, ist eher ungewöhnlich. Könnte eventuell auch auf die verwendete Hefe zurück zu führen sein, trotzdem noch weiter lagern.
Wenn Sie ein Fass mit Maische schütteln und ausleeren, verbleibt der schleimige Bodensatz im Fass. Diesen nicht mitbrennen.
Trockenfrüchte ergeben einen anderen Geschmack als Maische. Trotzdem spricht nichts dagegen ein wenig zu experimentieren.
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